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Schiller reloaded

Ein zwiegespaltener Charakter gemischt mit etwas Medienschelte und einem Brecht´schen Offkommentar – schon hat man Schiller in die Moderne gebeamt. Heraus kommt: „Luise vs Luise“ Der kleine Saal in der katholischen Hochschulgemeinde in Bayreuth ist wieder einmal gut besucht. So gut sogar, dass die Souffleuse zu Beginn erst einmal als Platzanweiser einspringen muss. Als dann […]

Bolly, Holly und Independent

Die Augen der Frau unter der kohleschwarzen Umrahmung glitzern dunkel, verführerisch, fast schon gefährlich. Gleich darauf lächelt ihr sinnlicher Mund verschämt und verbirgt die Leidenschaft hinter hennabemalten Händen. Jede Bewegung ist fließend und so anmutig wie ein Blatt im Wind. Aus den Falten ihrer bunten Gewänder taucht ein nackter Fuß auf, er tippt anmutig auf […]

Schlecht bezahlte Schauspieler?

Die Zuschauer erwartet ein düsteres Szenario, als sie den Theaterraum betreten: minimalistische Beleuchtung, ein Schimmer des aufkeimenden Mondes, in den Raum geworfen durch eine Lücke in der ansonsten gänzlich geschwärzten Fensterfront. Auf der Bühne die gesamte Besetzung des Theaterstücks, außer den zwei „Wissenden“ (Eva Hofem und Daniela Mengdehl), die im Original von Oscar Wilde nicht vorkommen. Sie postieren sich wenig später am Rand der Bühne verharren dort. Die übrigen Personen sitzen auf Stühlen im Halbkreis aneinandergereiht und schweigen. Alle tragen weiße Halbmasken, wie man sie aus venezianischen Karnevals kennt. In der Mitte des Halbkreises: Salome (Helena Michel), ganz in weiß.
So wie es los geht, geht es auch weiter und so endet es auch: Pathetisch. Verglichen mit der Bedeutung und der Wichtigkeit die es im Stück einnimmt, ein viel zu kleines Wort.

Kaugummi #7: Am Anfang war das Wort

Und das Wort hieß: „Action“. Oder „Bitte“, wie es hierzulande vielleicht eher üblich ist. Natürlich beginnt der Prozess des Filmemachens schon lange vor diesen fast mystischen Klängen. Aber wie bitte schafft man eine Einleitung, die gleichermaßen auf das handgemachte Filmemachen (im Gegensatz zur an dieser Stelle schon des Öfteren präsentierten Digitalität in der Herstellung und […]

Vom Wunsch nach absoluter Perfektion

Der brillante Regisseur Thomas (Vincent Cassel) sucht für seine innovative Schwanensee Inszenierung eine neue „Swan Queen“, die sowohl den weißen als auch den schwarzen Schwan tanzen soll. Mit diesem Stück möchte das New Yorker Ballett die Saison eröffnen. Zunächst entschied sich Thomas gegen die ehrgeizige Nina (Natalie Portman), gab ihr dann allerdings doch die Rolle. […]

Kaugummi #6: Das Kino.to für wahre Cineasten

Eigentlich verwerflich in Zeiten des unbegrenzten und unbehinderten Zugangs auf alles und jeden von einer Online-Plattform zu berichten, die Geld für ihre Dienstleistungen verlangt. Aber für Menschen, die Film nicht nur rein hedonistisch konsumieren ist MUBI eine Entdeckung. MUBI gibt es seit Anfang letzten Jahres. Dort werden Online-Cinemateque und Filmforum vereint und dürfte auch  Social-Network […]

The Green Hornet – Kinoreview

Mehr Buddykomödie als Superheldenaction. Michel Gondrys Radiohörspiel/Serien/Comic-Adaption entpuppt sich ansonsten als konventioneller Blockbuster und leidet etwas unter fehlendem individuellem Esprit. Es war ein weiter Weg von Batman hält die Welt in Atem bis zu The Dark Knight, den die Filmversion des Bruce Wayne Alter-Egos da gehen musste. Und es war sicher nicht leicht aus den […]

Elektrisches Blut

Wer war 2010 nicht auf einer Elektro-Party? 2010, das Jahr der elektronischen Musik. Kaum ein Hip Hop Song kommt mehr ohne elektrische Beats aus, selbst die USA scheinen endlich mit den Tönen aus dem Computer infiziert worden zu sein. Seit Kraftwerk in den 70ern damit begonnen haben eine neue Form der Musik zu spielen, hat […]