9 Eyes ist der Name des Tumblr-Blogs vom nordamerikanischen Künstler Jon Rafman. 9 Eyes – ein Auge für jede Kamera, die auf dem Kameraturm der unverwechselbaren Google Autos nicht nur Karten, sondern auch Abbilder unserer Wirklichkeit produzieren. Die von Jon Rafman aus Google Street View gesammelten Aufnahmen legen dabei wie Gemälde gerade Letzteres frei.
Postkartenmotive, Skurriles, Alltägliches, Schicksale, Abgründe – Momentaufnahmen, die gefühlt so niemals ein Fotograf hätte einfangen können. Ein lustiges, ungewöhnliches bis fast mystisches Panorama aus dem Leben, wie man es in der Kunst kaum finden kann und wie man es von automatisch gemachten Aufnahmen eines Kartendienstes nicht erwarten wird. Im New Museum in New York gab es bereits eine eigene Ausstellung der Bilder, ab Juli sind sie auf dem International Photography Festival in Frankreich vertreten.
Auf 9-eyes.com sind sie ebenfalls großformatig hinterlegt. Landschaftaufnahmen, Stadtarchitektur, Unfälle, Prostituierte, Waffen und einiges Kurioses laden zu kurzweiligem Vergnügen oder bewusster kulturwissenschaftlich-künstlerischer Reflexion unbedingt ein!
Also, wie sein Tagesplan genau aussieht, weiß ich leider auch nicht. Aber in einem Essay zur Arbeit schreibt Rafman, dass er die Bilder, neben der eigenen Recherche, teilweise auf Street View Blogs gefunden hat („http://www.artfagcity.com/2009/08/12/img-mgmt-the-nine-eyes-of-google-street-view/“).
Unglaublich gut!
Was mich aber interessieren würde, ist wie er diese Bilder findet. Läuft er den ganzen Tag virtuell irgendwelche Routen ab?