Important public service announcement: The serialkiller Jon Stewart and his associates from The Daily Show are planning a terrorist attack on the public opinion on the 6th of October. Therefore the great people from Fox News sent their best man Bill O’Reilly to protect you from the socialist ideas of those liberal extremists.
So oder so ähnlich müsste ich wohl diesen Artikel beginnen, wenn unser Chefredakteur der Medienmogul und Besitzer von Fox News Rupert Murdoch wäre. Das ist ja auch völlig nachvollziehbar, wenn man bedenkt, wie oft Fox News bei der Daily Show an den Pranger gestellt wird. Aber warum?
Zunächst einmal für alle, die die Daily Show nicht kennen: „The Daily Show with Jon Stewart“ ist eine satirische Nachrichtensendung produziert von Comedy Central und läuft nun schon gut 13 Jahre mit Jon Stewart als Gastgeber und Moderator. In dieser Zeit haben er und sein Team, momentan bestehend aus acht Korrespondenten und vier Kommentatoren, von denen einige Solo-Programme und Gastauftritte in verschiedenen Shows vorweisen können, es sich zur Aufgabe gemacht, auf unterhaltsame Weise Nachrichten zu präsentieren, auf Missstände in der Gesellschaft und der Politik hinzuweisen und einen medialen Guerillakrieg gegen Fox News zu führen. Dies alles vollbringen sie viermal wöchentlich (von Montag bis Donnerstag) in 20-Minuten-Shows so erfolgreich, dass nicht nur Ex-Presidenten wie Bill Clinton und andere Größen regelmäßig zu Besuch kommen, sondern die Daily Show regelmäßig verschiedene Preise wie Emmys erhält. Genießen kann man das ganze jederzeit und weltweit auf www.thedailyshow.com .
Man kann mit gutem Recht behaupten, dass die Daily Show weltweit Einfluss auf die Fernsehlandschaft nimmt. Nicht nur in den USA gibt es Ableger wie den Colbert Report. Auch in Deutschland versuchten die Leute vom ZDF die Daily Show zu klonen und heraus kam das wirklich tragische Unfallopfer namens Die Heute Show. Beeindruckender ist dann doch die Umsetzung in Ägypten à la Bassem Youssef und die Geschichte dahinter. Jon Stewart ist eben sehr darauf bedacht, ein breites Spektrum an Themen und Gästen abzuarbeiten und diese auch von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten. So hat er sich schon mit unzähligen Autoren, Politikern und Schauspielern unterhalten. Yes, he is fighting the good fight! Das merkt man besonders vor Wahlen, wenn sämtliche Medienberichte darauf abzielen, Wähler zu manipulieren. Deshalb gibt es, wie oben angekündigt, am 6. Oktober live im Internet eine Fernsehdebatte zwischen Jon Stewart und der Galeonsfigur von Fox News, Bill O’Reilly. Der Grund, diese Debatte zu führen, ist für Jon Stewart offensichtlich. Fox News misst einfach grundsätzlich mit zweierlei Maß, wenn es um Politik geht. Grundsätzlich ist alles, was Republikaner tun, gut und Obama ist der Untergang der Vereinigten Staaten und Jon Stewart wird dagegen argumentativ vorgehen.
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Das erweckt den Eindruck, als wäre die Daily Show fast schon zu politisch um wirklich lustig zu sein, aber Jon Stewart und alle seine Mitarbeiter haben jeweils einen ganz eigenen Humor, wo wirklich für jeden was dabei sein sollte. Völlig gleich, ob man auf übertriebene Hasstiraden wie in Back In Black steht, oder auf jüdische Comedians mit schlechten Mafiosi-Imitationen, die sich völlig zurecht darüber aufregen, wenn schwerreiche New Yorker keine Pizza essen können. Sogar der britische Humor kommt dank John Oliver, der auch für seine Rolle in Community bekannt ist, nicht zu kurz.
Jon Stewart ist so etwas wie der moralische Sheriff im wilden Westen der US-Fernsehlandschaft. Das zeigt er schon 2010 mit seiner Rally To Restore Sanity And/Or Fear zusammen mit Steven Colbert, dem Host von Colbert Report und Ex-Korrespondent der Daily Show. Eindeutig the best satiric news show EVER!! And here it is: your moment of zen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/debatte-zwischen-jon-stewart-und-bill-oreilly-ein-teil-der-amerikaner-moechte-hass-hoeren-1.1489026 <-- Falls jemanden interessiert, wie die TV-Debatte gelaufen ist. Hab das Duell jetzt nicht angeschaut, aber ich vertrau da mal auf die SZ. Hört sich eigentlich so an als wäre auch Bill O'Reilly mehr als vernünftig. Traurig ist daran nur, dass er trotzdem für Fox News arbeitet.