Um den Stress im Studium kompensieren zu können, bietet das Internet glücklicherweise einen Berg von Eskapismus-Angeboten. Tumblelogs, Browser-Games, Flash-Filme und so weiter. Dummerweise konzentrieren diese den Stress nur auf die Zeit unmittelbar vor irgendwelchen Deadlines.
Dem Kampf gegen die Prokrastination widmen sich eine Reihe von Blogs, die Tips geben, wie das Leben jetzt endlich richtiger gelebt werden kann. Mit richtiger Leben, meinen diese jedoch meistens effizienter, im Sinne einer Personalabteilung. Wer kürzer braucht, um mit etwas fertig zu werden, kann schließlich auch mehr produzieren.
Bei der gleichen schlechten Bezahlug versteht sich. Diese Personalabteilung soll bestenfalls ganz verinnerlicht werden und so liegt es nahe, dass diese Blogs in der Regel im Modus des Imperativs schreiben, dem ohne Umwege gefolgt werden kann: „Benutze diese Iphone-Apps für größere Produktivität“, „Blockiere Zeitfresser wie Farmville mit diesen Firefox-Addons“, „Kündige deinen Job für mehr Freizeit“.
Ok, das letzte habe ich erfunden.
Wie dem auch sei – wie so oft im Internet gibt es in dem ganzen Müll auch mal eine kleine Perle. Hier beschreibt der Harder-Better-Faster-Stronger-Studieren-Blog „Hack College“ (Selbstoptimierung muss, um cooler zu wirken, als ‚Hack‘ verkauft werden) wie sich Google Docs dazu nutzen lässt, um bessere Mitschriften von Vorlesungen zu bekommen. Dort können nämlich mehrere Leute gleichzeitig am gleichen Text arbeiten. So wird die Arbeit auf viele Schultern verteilt, es wird nicht von mehreren Leuten unabhängig das Gleiche aufgeschrieben und es entstehen weniger Lücken, weil 60 Ohren eben mehr hören als zwei. Das ist mehr nach meinem Geschmack:
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