Mein Name ist Lisa Mallory und ich studiere „Medienwissenschaften und Medienpraxis“ an der Universität Bayreuth, wie wahrscheinlich die meisten hier. Wie kam ich zum Dispositiv? Mich interessieren allerlei Medien und wollte mich nicht auf einen Bereich spezialisieren, und da das Dispositiv alles umfasst, entschied ich mich das Grüppchen mit meiner Anwesenheit und Anteilnahme reich zu beschenken (weil ich toll bin).

Literatur:

Da ich nicht die große Leseratte bin, habe ich dieses Jahr nur die Comics von Assassin’s Creed gelesen, über die ich auch meinen ersten Artikel für den Dispositiv Blog geschrieben habe. Sie sind kurz und knackig, also in einer halben Stunde gelesen, aber vermitteln trotzdem viele interessante Aspekte, die auch für den diesjährigen dritten Teil des Videospiels „Assassin’s Creed“ relevant sind. Die Geschichte der Comics handelt nicht von den Protagonisten vom Spiel, also ist es etwas Neues, was für Assassin’s-Creed-Fans wie mich immer guter Stoff ist!

Film:

Was Filme angeht, bin ich nicht allzu kritisch, jedoch kann ich überzeugt sagen, dass es dieses Jahr nicht mein Filmjahr war. Es gibt vielleicht 2-3 Filme, die mir gefallen haben, aber ein Highlight an sich gab es bei mir persönlich nicht. Vor Kurzem habe ich End of Watch von David Ayer gesehen: Sehr guter Film, zwar ein wenig verwirrend aufgrund der „Ego-Cam“, die manchmal einfach frei in der Gegend herum schwebt, aber meiner Meinung nach trotzdem gelungen. Für die Zielgruppe, also Leute, die dieses Genre feiern, ist der Film wirklich gut geworden. Ich selbst kann nicht sagen, wie End of Watch auf Leute wirkt, die nicht auf Polizeifilme stehen. Ich kann ihn nur empfehlen, also mein kleiner Geheimtipp.

Der beste Film 2012, ohne Hobbit gesehen zu haben (leider), ist Die Tribute von Panem – The Hunger Games. Zuerst war ich nicht ganz sicher, ob die Schauspielerin Jennifer Lawrence für die Rolle geeignet ist, aber letzten Endes hat sie ihren Job sehr gut gemeistert. The Hunger Games hat meine Aufmerksamkeit erst nach den ersten 30 Minuten gewonnen und ab da mitgerissen und berührt.

Games:

Da ich ein riesiger Assassin’s-Creed-Fanboy bin, ist klar, dass eines meiner Topgames dieses Jahres Assassin’s Creed 3 war. Die Reise von Connor’s Vater über zum Connor in Kindesgestalt bis hin zu dem erwachsenen Connor hat mich begeistert und mit dem Charakter noch enger verbunden. Ich finde auch die ganzen Erneuerungen fantastisch. Trotz einiger Bugs ist die Story und auch das Darstellen der ganzen Welt und Charaktere überaus gut geworden. Ich finde auch die Geschichte mit Desmond super! Auch wenn viele Desmond „langweilig“ finden oder gar „uninteressant“, ist die Idee eines Assassinenverbands in der heutigen Zeit nicht schlecht, sondern wirklich toll.

Ein weiteres Game, das mein Herz erobert hat, war The Walking Dead Episode 1-5. Wahnsinn! Ich habe es in einem kleinen Grüppchen von 5-6 Leuten gespielt, und nur das Zuschauen war spannend, eben wie ein Film, in dem man selber interagieren kann. Schon damals bei Heavy Rain war ich überaus begeistert, aber The Walking Dead hat dieses Jahr wirklich viele Spiele übertroffen.

Michael

Filmfan, Animefan, Serienfan, Gamer. Schreibt vermehrt über Spiele, dann für die Online-Seite des Hamburger Abendblattes, sonst aber über das, worauf er gerade Lust hat. Nebenbei ist er Grammatiknazi äh… Korrekturleser des Dispositivs und jammert bei seinen Kommilitonen, dass er zu viel zum Schauen und zu viel zum Zocken hat.

Januar. Die Zeit, in der man noch einmal respektiv das letzte Jahr betrachten kann. Obama ist wiedergewählt worden, die Eurokrise hat die Nachrichten bestimmt, die Olympischen Spiele in London gingen völlig an mir vorbei und die Welt ist doch nicht untergegangen. Stop. Medienblog. Interessante Sachen und nicht so Politikzeugs. Na dann reflektieren wir doch nochmal über die medialen Ergüsse des Jahres 2012.

Film:

Die guten Dramas von 2012, die in der Regel meine Favoriten sind, laufen bei uns ja gerade mal im Kino (wenn überhaupt). Da ich mich schlichtweg weigere, gute Filme in ihrer Synchronisation zu schauen, fallen die leider hier weg. Soweit hat mich das Filmjahr 2012 aber auch Blockbuster-technisch ziemlich zufrieden gestellt. Ja, The Dark Knight Rises war auch für mich nicht unbedingt das nonplusultra, aber dennoch ein angemessenes und sehr solides Ende der Batman-Trilogie. Die Rückkehr des Studios Metro Goldwyn Mayer nach mehreren Jahren in Geldschwierigkeiten hat mich auch äußerst positiv gestimmt. Zum einen bringt man mit Cabin in the Woods wohl einen der kreativsten Horrorfilme der letzten Jahre heraus und steigt dann mit Skyfall erfolgreich wieder ins Bond-Geschäft ein. Meine Highlights waren aber definitiv The Avengers und Looper. The Avengers hat das ganze Marvel-Universum, das bis zu diesem Punkt ein halbes Jahrzehnt in Arbeit war, wunderbar auf die Leinwand gebracht und ich bin schon gespannt, wie sich in 2013 das Ganze mit Captain America 2, Iron Man 3 und Thor 2 weiterentwickelt. Looper war für mich schon allein deswegen cool, weil ich Zeitreisenfilme sowieso mag, und dieser eine recht originelle Filmidee hatte. Joseph Gordon-Levitts schauspielerische Leistung als „junger Bruce Willis“ hat den Film noch um eine Stufe nach oben befördert.
Geheimtipp von 2012 übrigens: Lawless, Prohibitionsdrama mit Bane äh Tom Hardy.

Serien:

Ok, ich bin bei Breaking Bad und Game of Thrones noch nicht auf dem aktuellen Stand und so bewandert wie unser Fernsehredakteur bin ich bei Serien auch nicht. Trotzdem fand ich das, was ich in 2012 gesehen habe, überaus erfreulich. Once upon a time hat mal frischen Märchenwind in die Fernsehwelt gebracht, und auch wenn es die eine andere Episode gibt, die nicht so toll ist, finde ich es generell recht spannend, die ganzen Märchenfiguren miteinander interagieren zu sehen. Vor allem gefiel mir aber, was der PayTV-Sender Showtime gezeigt hat. Zum einen die zweite Staffel von Homeland. Richtig schönes Geheimdienst-Terroristen-Action-usw.-Drama von den 24-Produzenten. Und zum anderen das offensichtliche: Dexter, Staffel 7. Das war Qualitätsfernsehen. Leider kann ich nicht viel sagen, ohne zu spoilern, aber ich fand es verdammt aufregend, wie und was für eine Beziehung man in dieser Staffel zwischen Dexter und seiner Schwester Debra aufgebaut hat. Und das Staffelfinale… Heilige Scheiße. Da finde ich es umso besser, dass vor ein paar Tagen angekündigt wurde, dass die letzte Staffel (erstmals in der Geschichte von Dexter) im Sommer startet, nämlich am 30. Juni. Ich kann sowas von nicht warten…
Als wirklich neue Serie aus 2012 hat mir auch noch The Newsroom gefallen. HBO-Serie, geschrieben von Aaron Sorkin (The Social Network, Moneyball), über einen relativ kontroversen Nachrichtenmoderator, der bei seinem Job auf das eine oder andere Problem als öffentliche Person stößt. Gut geschrieben und Jeff Daniels in der Hauptrolle.
Achja: Arrested Development, meine persönliche Lieblings-Comedyserie überhaupt, bekommt sieben Jahre und Millionen Forderungen von Fans später im Mai eine vierte Staffel spendiert. Anscheinend gibt es doch noch gute Menschen auf der Welt.

Games:

Zu den Spielen, die 2012 erschienen sind, kann ich gar nicht so viel sagen, weil ich davon kaum welche gespielt habe. Allerdings war es für mich in Sachen Games dennoch ein wichtiges Jahr, da ich nach mehreren Jahren Pause überhaupt erst wieder angefangen habe, wirklich zu zocken. Daher musste ich erstmal ein paar große (und auch gute) Titel aus den Vorjahren nachholen wie Alan Wake, die Uncharted-Reihe, God of War, Red Dead Redemption, Batman: Arkham Asylum, Heavy Rain oder Portal 2. Da ich Heavy Rain übrigens genial fand, freue ich mich dementsprechend schon auf Beyond: Two Souls, was Entwickler David Cage auf der E3 letzten Juni vorgestellt hatte. Apropos E3: Wenn Sony und Microsoft nicht dieses Jahr ihre neuen Konsolen vorstellen, fange ich an, am Verstand der Firmen zu zweifeln.
Naja, das einzige Spiel aus 2012, was ich ernsthaft gespielt habe und das auch wirklich gut war, ist Borderlands 2. Und das macht mit seinen lustig geschriebenen Charakteren und der guten Mischung aus FPS und RPG derbe Bock. Nebenbei zocke ich gerade auch noch die neue HD-Version von Okami, japanischer Action-Adventure aus PS2-Zeiten. Bis jetzt macht das auch ordentlich Spaß. Für mich als jemand, der an der japanischen Kultur ohnehin interessiert ist, passt das aber auch wie die Faust aufs Auge, man muss sich nur mal die Grafik und das gesamte Design davon anschauen.
Ich habe gehört, dass 2012 mit Journey, The Walking Dead, Sleeping Dogs usw. noch andere gute Spiele hervorgebracht hat. Journey und The Walking Dead sollen wohl auch Games sein, die die Möglichkeiten des Mediums Spiel auf eine einzigartige und geniale Weise ausnutzen. Selber kann ich dazu noch nichts sagen, aber ich freue mich auf jeden Fall schon mal darauf, meinen Games-Horizont in 2013 noch mehr zu erweitern.