Die Bayreuther Mediennacht öffnete schon zum 5.mal ihre Pforten und die Studenten kamen in großer Zahl. Das Programm bestand aus einem fiktionalen und einem nicht-fiktionalen Block und bot über 5 Stunden an Unterhaltung. Ob der Abend halten konnte, was man sich von ihm versprach?
Man hat sich nicht gefragt, wo der rote Teppich ist, und man hat sich auch nicht gewundert, dass keine Fotografen ein Blitzlichtgewitter auf die in ihren Limousinen eintreffenden Teilnehmer mit ihren treffend aussehenden Begleitungen abfeuern. Die Mediennacht fing so an wie man es auch erwartet hatte: ein gemütliches Zusammentreffen meist bekannter Mitstudenten, Dozenten und Professoren die teils festlich, teils studentisch und teils studentisch mit fest erkennbarem Willen zum festlichen Outfit gekleidet waren.
Die Theke aus festverbundenen Bierkästen und die nicht ganz so edel wirkenden, jedoch liebevoll mit Tischdekorationen (Tücher und Kerzen) verzierten Stehtische erinnerten eher an den Beginn einer lockeren Party. Sehr angenehm und ein bisschen mit DDR Charme versehen war der Saal, in dem die Filme auf einer Leinwand gezeigt wurden, welche ihren Zweck verantwortungsvoll erfüllte.
Schade dass sich der Saal erst im Verlauf des Abends mehr und mehr füllte. Herr Prof. Dr. Jürgen E. Müller sprach vor und zwischen den Filmen zum Publikum und leitete die Reden anderer, extra für diesen Abend eingeladenen Besucher ein.
Durch den gesamten Abend führte das Moderationsduo von Campus TV. Abgeklärt und einstudiert spielten sie sich den Moderationsball hin und her, was leider sehr statisch wirkte.
Danksagungen gab es wie üblich an alle, die den Abend möglich gemacht haben, sodass am Ende sämtliche Mitarbeiter des Medienlabors auf der Bühne aufzufinden waren.
Somit waren nun alle bereit für die Filmbeschauung.
Im Folgenden werden zumindest die fiktionalen Filme der Bayreuther Studenten beschrieben und leicht rezensiert. Dafür, dass die Universität in Bayreuth einen rein wissenschaftlichen Studiengang anbietet, ist es erstaunlich, dass überhaupt so etwas wie eine Mediennacht mit selbst produzierten Filmen zustande kommt. Es kommen Abschlussfilme, semi-professionelle Produktionen und Filme zusammen, die einfach nur aus Lust am Filmemachen gedreht wurden. Auch wenn viele Produktionen, die auf der Mediennacht gezeigt wurden, schon vieles richtig gemacht haben, bleibt auch weiterhin noch ein großer Unterschied zu Festivals der Filmhochschulen sichtbar. Das es auf technischer Ebene nicht möglich sein wird, sich denen anzunähern, ist jedem klar, das Storytelling und die Bildästhetik kann jedoch auch ohne Profi-Filmequipment verbessert werden. In diesem Sinne sind auch die Seminare wie der Pre- und Postproduktions-Kurs von Prof. Dr. Jochen Koubek daran interessiert, den Studierenden ein professionelleres Vorgehen anzueignen. Die folgenden Texte zu den Filmen sollen auch als eine Art objektiver Kritik gesehen werden, um die Fimemacher auf ihre Stärken und Schwächen aufmerksam zu machen.
Medial begann die Show mit einem imposanten, etwas zu lang geratenen Introvideo, welches kurze Bilder von Filmen der letzten 5 Jahre beinhaltete. Unterlegt war das ganze mit einer Komposition, die stark an Disney erinnerte. Schade dabei war, dass die Videoschnipsel teilweise gestaucht wurden.
Nach einigen Reden wurde die aktuelle CampusTV-Folge gezeigt, die wie gewohnt einige gute und einige nicht so gute Beiträge enthielt. Die neue Moderatorin wirkte auch in dieser Sendung etwas unlocker und gezwungen überfreundlich.
Vor dem eigentlichen Start des Filmblocks der fiktionalen Filme kam dann noch ein „Best of Postproduction“. In diesem Beitrag wurden die besten Filme vorgestellt, die im letzten Wintersemester von Studenten im Postproduction-Seminar von Prof. Dr. Koubek gemacht wurden. Da die Filme selbst immer nur etwa 10 Sekunden lang und tonlos waren, wurden sie mit Interviews von deren Erzeugern unterlegt, die kurz etwas über Inhalt oder Umsetzung der Filme sagten. Dabei konnte man sehen, dass selbst eine so komplizierte und vielseitige Software wie Adobe After Effects innerhalb eines Semesters soweit zu erlernen ist, dass man Effekte erzeugen kann, die fast an teure professionelle Filmproduktionen heranreichen.
Dann war es endlich soweit. Der Eröffnungsfilm „Devolution“, ein Zombiefilm von Emil Spiewok aus dem ersten Semster, handelt von einem Mann und seiner Frau, die eine letzte Zuflucht in dunklen Gewölben gefunden haben. Die Frau leidet an seltsamen, durch einen Zombiebiss verursachten Symptomen, weswegen ihr Mann sie mit einem Gegenserum vollpumpt, um sie nicht auch eine von denen werden zu lassen. Im Laufe des Films muss er sich den verwandelten Wesen stellen und ballert dabei effektvoll den ein oder andern Kopf ab oder Spießt die Viecher an Metallstangen auf. In bester Zombiefilmmanier wird also gemetzelt. Die Arbeit der Maske war gut, wobei man wegen des viel zu dunklen Bildes allerdings auch bedenken muss, dass man eh kaum etwas sah. Die Hälfte des Films verschwand im Schwarz. Schauspielerisch war das ganze ganz gut umgesetzt, wahrscheinlich weil nicht auch nur ein Satz gesprochen wurde. Die Musikübergänge waren leider nicht so gekonnt umgesetzt und dem Shotgun-Sound war das qualitativ minderwertige Sample deutlich anzuhören. Da man dem Genre des Zombiefilms sowieso keine allzu hohe Professionalität und geschichtlichen Tiefgang zuordnen möchte, muss man sagen, dass der Film vieles gut umgesetzt hat und es dem Team gelungen ist, eine spannende Atmosphäre entstehen zu lassen. Allein schon aus dem Grund, weil man mal sehen möchte, wie Erstsemestler einen Zombiefilm machen, lohnt es sich den Film mal nachts allein zu haus anzuschauen.
Der zweite Beitrag war ein Musikvideo von Eyke Swarovsky zu dem Lied „Dann war das wohl Liebe“ von MIA. Gleich zu Beginn merkt man dem Video schon den, in Bayreuth viel zu oft verwendeten, unschönen Gelbstich an. Das Video erzählt ähnliches, wie das Lied. Eifersucht, Streit, Happyend. Dazwischen Flashbacks. Es war schade, dass das Video nicht einmal für die kurze Zeit des Songs gut unterhalten konnte. Dramaturgisch und von der verwendeten Schnitttechnik her unspektakulär, bot es gewohnte Soap-Kost. Man muss bei einem Musikvideo schließlich daran denken, dass MTV die Zuschauer schon seit Jahren auf ständig wechselnde Bilder gepolt hat. Wenn ein Video etwas anderes versucht, dann muss es ein sehr kreatives Konzept sein, was konsequent durchgezogen wird.
Überraschend war der nächste Film. Nicht wegen der guten Qualität, da er ja schließlich von der Filmakademie aus Ludwigsburg stammte, sondern eher weil man sich fragte, was er auf der Mediennacht zu suchen hatte. Niemand konnte eine Beziehung zwischen dem Film „Staubtrocken“ von Kai Schonrath und dem Medienlabor der Universität herleiten. Trotz dessen war es der am professionellsten hergestellte Kurzfilm der Nacht und zeigte bekannte Schauspieler, wie sie in den Rollen dreier Geschwister mit dem Tod ihres Vaters umgehen und sich um seine Überreste kümmern. Der staubtrockene Humor kam bei dem Publikum gut an.
„B(l)ockbster“ von Konstantin Srugies und Martin Kosok war eine Parodie zur Magnum Temptation Werbung. Trotz der miserablen Bildqualität und uninspirierter Kameraarbeit, konnten die Besucher sich kaum noch vor Lachen halten. Der eine oder andere hatte sicherlich großen Appetit auf Knacker bekommen. Der Link zum Film : http://www.youtube.com/watch?v=dXrzWhHqmBI .
„Kalter Fisch bis zum Meer“, das erste Abschlussprojekt des Abends, von Magnus Pflüger, handelt von einem Mädchen, dass gerade ihre beste Freundin verloren hat und sich dann mit einem Vagabunden auf eine Reise zum Meer begibt. Auf der Reise kommen sich die beiden näher, der Zuschauer den beiden jedoch leider kaum. Der Film schafft es nicht, einem die Probleme der Charaktere so rüber zu bringen, dass man mitfühlt. Der Film war sehr ambitioniert aufgezogen, zeigte schöne Landschaften und überraschte teilweise mit unglaublich schönen Bildern. Viele lange Einstellungen deuten auf ein gut durchdachtes Konzept hin, was die Mise en Scène voraussetzt. Dann haperte es teilweise aber leider dennoch. Die Kameraarbeit wirkte etwas unausgewogen und schwankte zwischen starren Bildern und einer sehr bewegungsfreudigen Steadycam hin und her. Sie lässt den beiden Darstellern viel Zeit, die Bilder mit Emotionen zu füllen, sie nutzen diese jedoch kaum und bringen mimisch sowie sprachlich zu wenig rüber. Wenn mal etwas gesagt wird, wirkt der Text oft wie abgelesen. Bei den Szenen, die am Wasser gedreht wurden, ließ der Ton nach. Nachsynchronisiert wurde an diesen Stellen leider nicht. Dieses Roadmovie zweier Charaktere, die auf der Suche nach etwas zu sein scheinen, konnte insgesamt leider nicht ganz das bieten, was man von ihm erwartete, der Abspann war jedoch ganz schick.
Der nächste Punkt im straffen Programm der Mediennacht war „La Fleur“, der ehemaligen Studentin Katja Harms. Eher Kunst als Film war diese einminütige Technikdemo, die ein Film aus zusammengesetzten Fotos zeigte. Man folgte den Schritten einer rennenden Person durch enge Gassen, ein fliegender Vogel tauchte auch noch auf. Was dahinter genau für ein Zusammenhang entsteht, soll wohl gar nicht so recht festgelegt sein. Insgesamt ein nettes kurzes Video.
Effektvoll startete gleich der nächste Film. „Blaupause“, ein Abschlussprojekt von Judith Kurz und Julia Nölker bat ein sehr professionell animiertes Intro, das gleich aufzeigte, dass in diesem Film mit Stop-Motion gearbeitet werden würde. Auf die nächsten Animationen musste man jedoch etwas warten. Schade, waren diese doch das, was den Film zu etwas Besonderem machten. Der krasse Rotstich des Bildes und die nicht ganz durchgängig positiven schauspielerischen Leistungen lagen auf der andern Seite der Waage und drückten kräftig nach unten. Die Bilder waren zwischenzeitlich sehr schön, konnten aber nicht durchgängig einen klaren Stil aufzeigen. Insgesamt ist die Geschichte über das Leiden eines Autors, der im Traum zu seinen eigenen Worten, zu seinen selbst erschaffen Charakteren tritt, keine schlechte Geschichte. Wären die beiden Regisseurinnen auch selbst noch etwas tiefer in ihre eigenen Worte eingetaucht, hätte der Film jedoch bestimmt noch mehr begeistern können.
Spätestens jetzt hätte man sich nach einer kurzen Unterbrechung gesehnt. Fast 3 Stunden am Stück Kurzfilme zu schauen ist nicht gerade einfach und liegt weder im Interesse der Zuschauer, noch freuten sich die Filmemacher über das Laufpublikum, dass es nicht aushielt, für eine so lange Zeit stillzusitzen. Für die nächste Mediennacht wünschten sich viele kürzere Filmblöcke. An der Projektionstechnik sollte man ebenfalls auch noch einmal schrauben, da alle Filme leicht ruckelten. Den einen fiel es mehr, dem anderen weniger auf, stören tat es in jedem Fall.
Der zweite Beitrag von Katja Harms, „Der Wanderer“, arbeitet mit derselben Foto-Bildtechnik, wie auch schon La Fleur, verknüpfte diese Bilder jedoch mit gut gelungenen Filmaufnahmen. Eine tiefgehende Geschichte bietet der Wanderer nicht gerade, dafür kann er visuell sehr überzeugen. Er schafft es, utopienartige Bilder zu erschaffen, die einem neue visuelle Denkweisen eröffnen. Außerdem fiel die flüssige, durchweg gute Musikuntermalung auf. Einer der Höhepunkte des Abends.
„Von Hunden und Dieben“ von Jerôme Gemander war sicherlich der Film, von dem die meisten im Vorfeld gehört hatten und kaum erwarten konnten, ihn mal zu sehen. Und sie wurden nicht enttäuscht, da die Geschichte einer Gruppe von Freunden, die dem tollpatschigen Phil dabei helfen, die Liebe seines Lebens für sich zu begeistern, viele zum Lachen brachte und die vollen 15 Minuten spannend unterhielt. Diesen Abend war es die einzige Bayreuther Produktion, dessen Budget sich mit „echten“ Kurzfilmproduktionen messen konnte. Abgesehen von Kleinigkeiten, wie teilweise fragwürdiger Lichtsetzung oder der Farbwahl, konnten die jungen Schauspieler dem Film ein gewisses Etwas verleihen und die Charaktere gut fühlbar machen, auch wenn sie nicht ganz an die Größen aus „Staubtrocken“ herankamen. Das Szenebild war gut durchdacht und zeigte eine gemütliche WG, in die man am liebsten auch gleich einziehen wollte. Was stark auffällt, ist, dass der Film nachsynchronisiert ist. Ob das nun gewollt ist oder nicht, bleibt offen, dass aber mit einer sehr hochentwickelten Kamera gedreht wurde, die extrem schöne Bilder produzieren kann, fällt leider nur selten ins Auge. Insgesamt ist dieser Film jedoch ein schönes Stück Unterhaltung und zeigt, was die Zauberhaus Lichtspiele (http://zauberhaus-lichtspiele.de) in Bayreuth möglich gemacht haben.
Der Letzte Spielfilm der Mediennacht war „Key“, eine Abschlussarbeit von Thorsten Reinholz und Frank Geilenkirchen. Die Transe Pokerhontas erfindet ein Serum, dass jeden Menschen alles glauben lässt. Und während sie dieses Mittel für gute Zwecke nutzen will, wittert ihr Chef das große Geld. Hinter der chaotisch klingenden Story verbirgt sich jedoch ganz anders als erwartet ein gar nicht mal so schlechter Film. Man muss es erstmal schaffen, dass Publikum 50 Minuten durchgängig gut zu unterhalten, was der Film definitiv macht. Handwerklich lässt der Film zwar ziemlich zu wünschen übrig, so ist der Ton teilweise sehr schlecht und einige Schnitte führen unweigerlich dazu, aus der Komödie einen Trash-Film zu machen, die Story und der Humor kamen dennoch beim Publikum sehr gut an. Die schauspielerischen Leistungen der Studenten schwankten zwischen gut und schlecht. Was den Film wirklich zu etwas besonderem machte, waren die teilweise extrem witzigen, gut gesetzten Gags, wie das Pinky & Brain-Zitat oder die letzten Worte des bösen Bankiers „Der Penis war eine Scheide“. Somit war Key der Überraschungshit des Abends.
Schluss: „Find ich gut!“, „Find ich lustig!“, „Was soll das?!“, „Wann ist der vorbei!?“, „Mann ist das schlecht!?“. All diese Aussagen wird man an diesem Abend entweder gehört oder gesagt haben. Insgesamt durchwachsen aber trotzdem sehr lohnenswert. Die Filme wurden im Akkordmodus einfach abgespielt, sodass kein Zeitfenster für eine Diskussion mit den jeweiligen Verursachern eingebaut war. Auch wenn man die meisten Gesichter hinter den Filmen kannte, wäre es wahrscheinlich angenehmer gewesen nicht die teils Zeitknappe Pause für das Gerede um den Film nutzen zu müssen.
Die Mediennacht ist wohl eine Veranstaltung, die in jedem Fall auch in Zukunft fortgeführt werden soll und wird. Es bietet eine Plattform für die „halben Semiprofessionellen“ Filmemacher an der Universität, um die Schaffenswerke nicht nur zu präsentieren sondern viel wichtiger, Reaktionen von einem objektiven Publikum zu erfahren.
Insgesamt gibt es zur Organisation und den Werken zu sagen: Weiter so!
Hakan und Martin
Katrin! Ich kenne dich zwar nicht aber ich habe mich in dich verliebt;)
Ach ja und zu den Vorrednern, man kann überall gute und qualitativ hochwertige Filme machen, auch in Bayreuth. Man muss nur um die Ecke denken um so diverse produktionstechnische Nachteile ausgleichen. Um Euch rum sind überall hochprofessionelle Möglichkeiten, die man nutzen kann wenn man will. München ist nicht weit, Markus hilft mit allem was er hat und ihr habt direkt um die Ecke in Weiden ein paar Jungs mit Vantage sitzen, die zum höchsten technischen Standard in Deutschland und der Welt gehören. Liebe Grüße und zerfleischt Euch nicht, habt Spass dabei.
Liebe Bayreuther,
einen lieben Gruß aus Hamburg und Danke für die ausführliche Beschreibung. Kurz ein Kommentar von mir um Licht ins Dunkel über „Staubtrocken“ zu bringen. Ich habe von 2005 bis 2008 Theater und Medien in Bayreuth studiert und das ist mein Abschlussfilm, den ich als Externe an der Filmakademie produziert habe. Das Ganze wurde dann sozusagen um der Form genüge zu tun als Koproduktion zwischen der Aka und Bayreuth angekündigt. Ich und Kai, der Regisseur, haben uns sehr über Euer positives Feedback gefreut und wünschen Euch allen viel Spaß bei Euren nächsten Projekten. Immer nach den Sternen greifen, dann wird aus Bayreuth noch ein richtiger Filmstandort.
Liebe Grüße aus Hamburg
Katrin
Ich glaube (hoffe) niemand in diesem Studiengang hat den ernsthaften Anspruch wirklich professionelle Filme zu machen. Meiner Meinung nach hat das zwei Gründe. 1. Es ist weder das Geld noch die Technik vorhanden um wirklich behaupten zu können professionell zu arbeiten. Und viel wichtiger 2. Wir haben keine Ahnung davon! Keiner von uns hat bisher eine Ausbildung, die ihn befähigen würde wirklich zu behaupten er sein professionell. (wenn man das überhaupt jemals behaupten kann)
Aber darum geht es in diesem Studiengang und besonders bei der Mediennacht gar nicht! Diese Filme und ich nehme da keinen aus wurden bzw. werden produziert um dabei etwas zu lernen. (Wir befinden uns schließlich in einer Universität) Es ist ganz klar, dass dabei Fehler gemacht werden. Aber ohne diese Fehler gäbe es keinen Lerneffekt, der für mich der wichtigste Grund ist in diesem Rahmen überhaupt Filme zu machen. Ich finde es gut, dass ihr Kritik übt. Denn Kritik zeigt Fehler und Probleme auf. Entweder man nimmt diese Kritik an oder man lässt es bleiben.
Ihr solltet dabei aber nicht vergessen, dass ihr auch zu der Gruppe von Studenten zählt, die auch noch nicht denn Anspruch der Professionalität für sich in Anspruch nehmen kann. Konkret finde ich es sehr mutig, dass ihr Dinge an Filmen kritisiert, die auch berechtigt sein mögen, in einem Satz ohne jede weitere Begründung oder Argumentation.
Ich finde an solchen Stellen fehlt dem Text das nötige Maß an Respekt vor den Kommilitonen und dem Studienfach. Wenn ihr schon der Meinung seid als Studienanfänger Kritik zu üben, dann bitte auch begründet. konstruktiv und mit dem nötigen Respekt.
Muss meinem Vorredner in gewisser Hinsicht zustimmen. Für einen Erstsemester, der gerade seine erste Mediennacht erlebt hat, wirkt deine Ausdrucksweise recht abschätzig. Ich weiß, dass das hier kein interner Blog sein soll, dennoch sollte man sich im klaren sein, dass man über seine Kommilitonen schreibt. Ich möchte nicht die Qualität deiner Filmkritik in Frage stellen: Subjektivität wohnt nunmal jedem Kritiker inne.
Generell fände ich es schhön, wenn die Begleitumstände gewisser Problematiken berücksichtigt werden: Es klingt fast so, als hätten die Veranstalter aus bloßem Unwillen die Filme unmittelbar nacheinander und mit wenigen Pausen abgespielt. Fakt ist, dass mehrere Filme schon zuvor gestrichen werden mussten, da die Masse der Produktionen zu groß und dern Länge zu enorm war. Die Mediennacht endete um 01:45 Uhr, der Abbau gegen 03:30 Uhr. Ich würde gerne Zeit für eine Diskussion einräumen, aber dann startet die Mediennacht um zwei Uhr Mittags.
Außerdem finde ich es schade, dass der Artikel den höchst interessanten Dokumentarfilmteil ausklammert. Offenbar war es dir da schon zu spät.
zunächst mal: mutig mutig, als zweitsemester, also quasi als neuankömmling und grünschnabel, der noch nie eine mediennacht miterlebt hat, auf diese art und weise auf der homepage der medienwissenschaft die medienwissenschaft inklusive deren studenten zu kritisieren, oder stellenweise auch mal niederzumetzeln. Oder anders formuliert: wieder mal ein sturmtrupp der vorwegzieht die welt zu verbessern und nicht (oder zumindest gestutzt) aus der schlacht zurückkehren wird…
ihr sagt schon einiges richtiges in eurem artikel. dass ein drei-stunden filmblock zu lange ist – keine frage; dass die bayreuther filme nicht mit „richtigen“ festivalfilmen/ filmen von filmhochschulen mithalten können – keine frage; da erkennt ihr zum glück, was viele nicht erkennen:
„Dafür, dass die Universität in Bayreuth einen rein wissenschaftlichen Studiengang anbietet, ist es erstaunlich, dass überhaupt so etwas wie eine Mediennacht mit selbst produzierten Filmen zustande kommt. Es kommen Abschlussfilme, semi-professionelle Produktionen und Filme zusammen, die einfach nur aus Lust am Filmemachen gedreht wurden.“
laut prüfungsordnung sind es zwar 20% praxisanteil, aber über so manchen recherchefehler muss man leider in eurem artikel hinwegsehen. ebenso schade ist, dass ihr euch so manchmal in der formulierung verformuliert. da ist doch einiges ein bisschen unglücklich gewählt. die kritik an der armen frau stelzl ist, meiner meinung nach, nicht berechtigt – im gegenteil – und zudem noch so formuliert, dass man denken könnte, ihr hättet auf persönlicher ebene (in eurem objektiven! bericht)ein problem mit ihr. und: stellt euch selbst erstmal auf die bühne/ vor die kamera!
nichtsdestotrotz freue ich mich schon wieder auf die mediennacht 2011 – vielleicht mit ein paar verbesserungen, vielleicht auch nicht. vielleicht wieder mit einem solchen artikel wie dem eurigen, vielleicht auch nicht. eines wird sich bei den veränderungen aber nie ändern: die bayreuther t. und m.- studenten. und da kehre ich jetzt bewusst mal alle über einen kamm! – die lassen sich nämlich mit ein paar zitaten meines lieblingsfussballtrainers (van gaal) am besten beschreiben: „Mia san mia, wir sind wir und ich bin ich. Selbstbewusst, arrogant, dominant, ehrlich, arbeitsam, innovativ, aber auch warm und familiär“ UND „Wir sind die beste von Deutschland und auch vielleicht…Europa“ UND „ich bin ein Feierbiest.“
Frank, ich meine es ernst: danke! Du bist der erste, von dem ich konstruktive Kritik über den Artikel höre.
Aber nur so als Anmerkung: die beiden Autoren haben bei Blockbuster selbst die Kamera geführt.
Und ich hab mich auch gefragt, was Staubtrocken eigentlich dort will. Darum gehts, was viele Leute vor Ort gesagt haben.
Ein fast perfekter Nachruf für die Mediennacht, da er journalistisch genauso fehlerhaft ist, wie das Gros der gezeigten Produktionen es auf filmischer Ebene war.
„Fast“ perfekt jedoch nur, weil der Text zum größten Teil eine Filmkritik sein möchte und sich dabei gleich selbst die wichtigste Qualität zuspricht: Objektivität („Die folgenden Texte zu den Filmen sollen auch als eine Art objektiver Kritik gesehen werden“). Damit gebt Ihr euch selbst eine 1. Unglaublich.
Wenn man also schon dabei ist, objektiv zu bewerten, wie sind dann Verbesserungsvorschläge wie die Moderation „wirkte etwas unlocker“ oder einige Beiträge waren „nicht so gut“ in die Tat umzusetzen? Ein Höhepunkt ist sicher, die Kameraführung von „B(l)ockbuster“ uninspiriert zu nennen. Für den Dreiminüter, der sich selbst laut Programmheft als „trashige Parodie“ versteht, ein kunstvolles Kamerakonzept zu erwarten, ist so als würdet Ihr sagen, „der Horror war nicht romantisch genug“.
Von der Recherche her ganz mies war, dass Ihr nicht einmal in Erfahrung gebracht habt, warum „Staubtrocken“ auf der Mediennacht lief. Und dann schreibt Ihr auch noch: „niemand konnte eine Verbindung herleiten“. Fragt doch Herrn Göken und nicht Eure Kommilitonen.
Über die Objektivität, die Ihr euch selbst zuspricht, verfügt der Text einfach nicht. Ich bin dafür Kritik zu üben und halte es für sinnvoll, jeder Produktion von A wie Abschlussprojekt bis Z wie Zauberhaus klar zu machen, dass sie noch einen technischen und meist auch künstlerischen Schritt von echter Professionalität entfernt ist. Aber, wenn „La Fleur Grise“ mehr Kunst als Film war(übrigens: Film ist eine künstlerische Disziplin, von daher macht die Unterscheidung keinen Sinn), dann war dieser Text hier mehr überheblicher Pinnwandeintrag als guter Nachruf.
Ricarda, jeder darf alles kritisieren. Konstruktive Kritik hat nichts damit zu tun, dass man selber etwas schafft oder Verbesserungsvorschläge bringt. Es heißt viel mehr, dass die Kritik vernünftig begründet ist und sich nicht z. B. in Polemik entlädt.
Zum Text: Ein sehr ambitioniertes Unterfangen, alles rezensieren zu wollen, dadurch leidet jedoch die Qualität jeder einzelnen Kritik deutlich. Formulierungen a la „im Folgenden“ kannst du in wissenschaftlichen Arbeiten verwenden, aber nicht in einem redaktionellen Text. Es wirkt oftmals holprig und unfundiert.
Wer bist du, dass du dir solche Kritik erlauben kannst!! Leiste erst mal was..wer warst du noch gleich? Schon mal was von konstruktiver Kritik gehört! das heißt nämlich entweder Verbesserungsvorschläge bringen oder zumindest selber was zu schaffen. Respektier lieber mal die Arbeit der Projekte!!
So eine Rezension ist viel Arbeit, aber die hätte sich auf jeden Fall mal ein Dritter durchlesen sollen. Ihr habt einige Fehler drin. U.a. „das“ – „dass“ Fehler oder falsche Relativpronomen. Mit ein bisschen mehr Arbeit kann man sich sowas sparen. Und Passiv vermeiden wo es geht.
Guter Atikel!
Die Teile über die Veranstaltung sind lebhaft, und die Rezensionen: endlich mal Kritik! So etwas gibt es in der Medienwissenschaft ja kaum.
Ich finde die Kritik auch recht treffend.
„Staubtrocken“ wurde produziert von Katrin Habermann, aus der vierten Generation Theater und Medien und es war ihr Abschlussprojekt. Da hätte man aber auch einfach mal den Göken oder sonst wen fragen können…naja, passt zum Rest des Texts.