Nein es handelt sich bei der „Z3“ nicht um einen Flitzer aus den bayrischen Motorwerken, sondern um die wohl erfolgreichste Erfindung die Konrad Ernst Otto Zuse jemals entwickelt hat.

Zuse studierte an der technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg (heute TU Berlin) Bauingenieurwesen und hatte bereits während seines Studiums viel mit mathematischen Gleichungen und komplizierten Rechnungen zu tun. Bei seiner späteren Anstellung als Statiker bei den Henschel-Flugzeugwerken in Schöneberg wurde er die ewige Rechnerei jedoch leid und gab den Beruf auf.

Er zog sich zurück in die Wohnung seiner Eltern, in der er eine Maschine entwickelte welche es ihm ermöglichen sollte komplizierte Rechnungen zu vereinfachen und zu automatisieren. Es enstand die „Z1“, welche jedoch noch starke Probleme machte,da sie rein mechanisch arbeitete, dennoch aber der erste funktionierende Computer der Welt war. Zuse baute dann seinen nächsten Computer (Z2) mit den schon vorhandenen Telefon-Relais, welche zwei Schaltungen kannten: Strom an /Strom aus also 0 und 1. Der Rechner basierte also schon von Anfang an auf dem binären System.

1941 baute er dann den ersten programmierbaren und vollautomatischen Computer der Welt. Die „Z3“, welche eine stark überarbeitete Neuauflage der „Z1“ war. Die dazwischen liegende „Z2“ schaffte es nicht in die Wirtschaft, da Zuse diese eher zur Entwicklung und zum Testen baute. Nach der Entwicklung und Verbesserung des Sytems entstand die „Z3“, welche er dann auch fertig bauen ließ. Dass also Computer, die heute noch neu sind, morgen schon wieder alt sein können, war schon von Anfang an ein Problem in der Computer-Industrie.

Mit diesem Artikel soll nur kurz und kompakt einen Anreiz gegeben werden, sich mit diesem Wunderwerk der Technik einmal mehr zu beschäftigen, was anhand des kurzen Artikels zu diesem komplexen Thema ersichtlich wird.

Z1:

Für weitere Informationen rund um Zuse gibt es eine interessante Website (Klick aufs Bild).

Unter anderem findet man dort eine Online Simulation der Relais Schaltung der Z3, um den Prozess besser verstehen zu können.