Ein Hund rennt durch die Eiswüste. Er rennt schnell, denn er rennt um sein Leben. Direkt hinter ihm taucht ein Helikopter auf. Er kommt immer näher. An Bord ein Mann, der auf das Tier anlegt. Mehrere Schüsse aus dem Jagdgewehr. Er verfehlt sein Ziel nur knapp. In einiger Entfernung taucht eine Forschungsstation auf. Der Hund erkennt seine letzte Chance und läuft direkt darauf zu. Wird er es schaffen? Den Bewohnern der Forschungsstation fällt diese bizarre Situation natürlich auf. Sie eilen herbei. Der Hund stürmt mitten ins Lager, dicht gefolgt von der Besatzung des Hubschraubers, welche bereits gelandet ist. Es kommt zum Unglück, als die Forscher versuchen, den Jäger davon abzuhalten, das Tier zu töten. Verzweifelt erschießt MacReady (Kurt Russell) den Angreifer, der panisch eine Dynamitstange werfen will. Ein lauter Knall, gefolgt von einer großen Explosion. Stille.
Der Beginn von John Carpenters „Das Ding“ mag verwirrend sein. Tatsache ist jedoch, dass der Hund gar nicht so wehrlos ist, wie er erscheinen mag. Er bringt eine Alien-Seuche in das Lager, die Zug um Zug jeden der zwölf Forscher infiziert und zu abartigen Bestien werden lässt. Diese kennen dann nur ein Ziel: weitere Menschen infizieren und so den Fortbestand ihrer Alienrasse auf der Erde sichern – natürlich sehr zum Nachteil der Menschheit. Nach dem Erkennen der ausweglosen Lage, isolieren sich die letzten Überlebenden mehr und mehr, um so der eigenen grausigen Mutation zu entgehen. Allen voran bewaffnet sich Kurt Russell, der den Helikopter-Piloten R. J. MacReady mimt, und rückt den Monstern auf den Pelz. Neben normalen Schusswaffen kommen auch Flammenwerfer zum Einsatz, die das parasitäre Getier am effektivsten unschädlich machen können. Durch Misstrauen innerhalb der Gruppe spitzt sich die Lage jedoch bald dramatisch zu. Wer könnte schon infiziert sein? Wie kann man gegen einen Feind kämpfen, der anfangs unsichtbar ist und sich erst zu erkennen gibt, wenn es zu spät ist? Durch Zerstörung des Hubrschraubers und der Kommunikationsanlage ist die Verbindung zur Außenwelt komplett unterbrochen. In arktischer Kälte beginnt ein auswegloser Kampf um das nackte Überleben!
Das aus dem Jahre 1982 stammende Remake des 1951 erschienenen Originals überzeugt auf ganzer Linie. Selten gibt es Remakes, die besser als das Original selbst sind. Aber genau das ist hier der Fall. Nicht nur durch die hervorragende Schauspielleistung Russells, sondern auch durch die tollen Effekte, die aufwendig gestalteten Monster und die knallharte Action wird der Film zum Erlebnis. Die dichte Atmosphäre, die ständige Unsicherheit und das Misstrauen bieten kaum Raum für Ruhepausen. Ein 109 Minuten lang währender Höllentrip, der bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat.
Aus heutiger Sicht mag der Film zwar, besonders was das Design der Monster angeht, in manchen Szenen unfreiwillig komisch wirken, jedoch faszinierte mich die ekelerregende Anmutung der Monster. Köpfe mit Spinnenbeinen und Hunde mit Tentakeln. Da gehört schon was dazu, sich so etwas auszudenken. Ein Meilenstein der Tricktechnik.
Abschließend bleibt zu sagen, dass „Das Ding“ sicher nicht jedermanns Sache ist, jedoch seinen ganz eigenen Charme besitzt. Langeweile kommt bei diesem Film garantiert nicht auf und auch das typische 80er-Jahre-Flair ist gut getroffen. Ein Grusel-Klassiker, der in jede gut sortiere Filmsammlung gehört, nicht zuletzt wegen des im Jahre 2011 erschienenen Prequels eines niederländischen Filmemachers.
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