Kpop! Ein Wort, welches in unserem, zu dieser Zeit von Regengüssen und Gewittern heimgesuchten, schönen Deutschland nicht vielen bekannt ist. Einige kennen es, leugnen dies aber in weiser Voraussicht der Allgemeinheit gegenüber. Denn bei Kpop handelt es sich durchaus um ein Phänomen mit hoher Suchtgefahr. Freilich springt nicht jeder darauf an, doch die, die es mögen, sind wie in einem Endlosstrudel gefangen in einer bunten, musikalischen Welt, in der nichts unmöglich ist. Lasst euch nun entführen in einen kurzen Einblick in eine andere Welt aus dem fernen Osten, mit der so mancher höchstwahrscheinlich noch keine Bekanntschaft gemacht hat.

Kpop selbst ist die Kurzvariante von Korean Pop Music (allerdings ausschließlich aus Südkorea stammend), was schon vermuten lässt, dass sie sich nicht wirklich von anderer Popmusik unterscheiden kann. Allerdings ist sie dennoch anders, denn um sie im vollen Ausmaß begreifen zu können, so fehlt meistens das Knowledge der koreanischen Sprache. Denn wie schon am „K“ in Kpop zu vermuten, werden die Lieder natürlich überwiegend in koreanischer Sprache gesungen, die viele Menschen hierzulande selbstverständlich nicht verstehen. Doch das wird gelindert, indem in jedem Lied mindestens ein Wort auf Englisch enthalten ist. Dadurch fällt einem das Mitgrölen um einiges leichter. Hier ein kurzes Beispiel der Vielzahl an englischen Wörtern, die vorkommen könnten. Wenn Ihr wollt, könnt ihr gerne mitsingen. Und für die, die sich auch der englischen Sprache nicht sicher sind, gebt es in den Google Übersetzter ein und lasst ihn für euch singen.

Aber es geht bei Musik ja nicht immer darum, zu verstehen, was gesagt wird. Hierfür werden von Fans der ganzen Welt meist sowieso Untertitel in den verschiedensten Sprachen zur Verfügung gestellt. Spitzenreiter im Untertitel zur Verfügung stellen sind hier Amerika und Spanien. Hierzu findet man oft schon einen Tag nach dem Release eines neuen Tracks ein Video mit integrierten Untertiteln, die zum Mitsingen verführen. Und nicht nur das, auch die meisten Musikvideos zu den Tracks sind in HD-Qualität auf Youtube zu finden und das meist sogar ohne Youtube-Unblocker. Die Qualität an sich verspricht somit schon vollstes Vergnügen für die Augen.

Doch gibt es noch mehr zu entdecken in der wundersamen wie berauschenden Welt des Kpop. Denn sobald man sie betritt, so sind es zu Beginn viel zu viele Bands und Lieder. Es ist wie wenn man sich als Kind das erste Mal in ein Ikea-Bällchenbad stürzt und dann darin versinkt. Denn es gibt Bands in Hülle und Fülle. Bekannte und auch Unbekannte. So viele, dass sie auf den ersten Blick gar nicht mit bloßem Auge zu erfassen sind. Jedoch haben sie traditionellerweise fast alle etwas gemeinsam – und zwar die Geschlechtertrennung. Denn es gibt nur vereinzelt Gruppierungen, die beide Geschlechter enthalten. So besteht eine Kpop-Band meist aus 4-9 Mitgliedern. In extremen Fällen kann die Anzahl der Bandmitglieder jedoch auch enorm sein. Die Boy-Band Seventeen besteht wie ihr Name leider nicht verrät aus 13 Mitgliedern. Ihr könnt gerne im angefügten Bild nachzählen, ob ich Recht habe. Eine typische Girl Group wäre zum Beispiel 4 Minute, bestehend aus 5 Mitgliedern.

Aber keine Angst; um jeden Einzelnen wiederzuerkennen, haben alle verschiedene Stylings. Sei es nun Haarfarbe, Outfit, oder der Name. Jedoch nur auf der Bühne oder zum Release eines neuen Albums. Ansonsten sieht man Kpop-Bandmitglieder eher in Zivil und stark vermummt. Denn wer mal auf der Weltkarte nach Südkorea sucht, der wird schnell feststellen, dass es nicht unbedingt das größte Fleckchen Erde ist. Noch dazu sammeln sich die zentralen Plattenfirmen alle in der Hauptstadt Seoul.

Die Hauptstadt selbst ist dadurch natürlich gut gefüllt mit Kpop-Stars, denen man durchaus mal auf der Straße begegnen kann, insofern man sie denn erkennt, denn wie schon erwähnt, strahlen sie meist nur auf der Bühne in ihren kunterbunten Outfits. Hier ein Beispiel: Beide Personen unten sind Chanyeol von der Band Exo. Gekonnt kaschiert er hier seine Berühmtheit mit einer niedlichen Bärchenmaske. Fast nicht wiederzuerkennen.

Die Karrierelaufbahn eines Kpop-Stars ist gut mit der eines Ritters zu vergleichen. Denn schon in ihren Kinderschuhen werden die Knaben auserwählt, gecastet, von irgendwo her importiert oder von der Plattenfirma aus dem Ärmel geschüttelt. Die erste, längste und anstrengendste Phase ihrer Karrierelaufbahn ist die Zeit des „Trainee“. Diese kann bis zu 6 oder mehr Jahre dauern. Danach ist man ein potentieller Kpop-Star und wird weitergecastet für eine mögliche Band, in der man debütieren kann. Jedoch muss man hierzu Erstaunliches leisten. So verfügt ein fertiger Trainee über Wissen und Können im Bereich Singen, Tanzen, Gutaussehen, Nettsein, Süßsein etc. Sie werden für einfach alles ausgebildet, was nur möglich ist. Hierzu aber an anderer Stelle mehr. Dieses Themenfeld ist im Rahmen eines Einführungsartikels zu komplex.