„Next Gen“ wirklich „Next Gen“?
Die nächste Generation ist auf dem Markt. Seit der Ankündigung der Playstation 4 und Xbox One bekriegen sich die Lager. Welche Konsole hat die bessere Grafik? Welcher Controller liegt besser in der Hand? Fragen, die eigentlich sinnlos sind zu beantworten, denn jeder Fanboy hat sich bereits für sein Lager entschieden. Doch eine entscheidende Frage steht im Raum, welche bisher keine der neuen Konsolen für sich entscheiden konnte. Wie innovativ sind die zukünftigen Spiele? Was hebt die neue Generation Games von der alten ab?
Microsoft Kinect, Playstation Move, das Gamepad der Wii U. All dies waren Versuche der Spielehersteller das Gaming auf ein neues Level zu bringen. Kameras und Sensoren erkennen jeden einzelnen unserer Schritte. Es wird gehüpft und getanzt. Es scheint als würde der klassische Gamer, der im Keller sitzt, nicht mehr existieren. Games sollen stärker für die Gelegenheitsspieler zugänglich gemacht werden. Das war zumindest die Mission der letzten Generation. Welchen neuen Schritt wagt die Spieleindustrie? Schaut man sich die kommenden Spiele an, so kann man auf den Gedanken kommen, dass sich nichts ändert. Assasins Creed, Uncharted, Battlefield, Call of Duty – Spiele die schon vor 10 Jahren existierten und immer wieder neuaufgelegt wurden. Ob gut oder schlecht, ist Geschmackssache. Fakt ist jedoch, dass sich seitdem kaum etwas in der Industrie der großen Spielemacher getan hat. Warum etwas Neues wagen, wenn das Altbewährte immer noch genug Geld abwirft?
Indie-Games – Pure Kreativität
Tatsächlich bringen die Indie-Entwickler neuen Wind in die Industrie. Spiele, die von kleinen Teams entwickelt werden und somit nicht auf irgendwelche Auflagen eines Publishers achten müssen. Der Vorteil ist klar: Indie-Entwickler können sich austoben und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. In den letzten Jahren schenkte man der Indie-Szene mehr Beachtung. Allen voran hat Minecraft die Herzen der Spieler im Sturm erobert. Markus „Notch“ Persson ist seitdem in der Szene bekannt wie ein bunter Hund. Wenn man sich Minecraft mal genau anschaut, erkennt man, dass es sehr simple und doch so genial ist. Material abbauen, Blöcke erstellen, Blöcke aufeinander bauen. Eine unendlich große Welt, die sich erkunden und bebauen lässt. Auch bekannte Spiele wie Braid oder Journey stehen für die „Generation Indie“. Journey kommt komplett ohne Text und Dialoge aus und ruft bei vielen Spielern stärkere Emotionen hervor, als z.B. bei einem Uncharted.
Warum sollte man sich also ein Stück neuer Hardware kaufen, wenn die alte doch komplett ausreicht um gute und innovative Spiele zu entwickeln? Wie schon erwähnt steht die grafische Entwicklung bei einer neuen Konsolengeneration im Vordergrund. Die Mehrzahl der Spieler wollen große, weite Städte sehen, wo alles mit maximaler Partikelzahl explodiert. Natürlich sollen die Menschen aussehen als ob sie echte Schauspieler wären. Daran ist auch nichts auszusetzen. Jedoch wird es problematisch, wenn es sich dabei nur um „Eyecatcher“ handelt. Eine schöne Verpackung, mehr aber auch nicht. Meistens verbirgt sich hinter einem neuen Killzone nur eine grafisch überarbeitete Version des letzten Teiles. Fakt ist aber, dass das Konzept funktioniert. Call of Duty verkauft sich bereits seit Jahren sehr gut. Bis zum November 2009 wurden über 55 Millionen Spiele verkauft, wodurch die Serie Gesamteinkünfte von über 3 Milliarden US-Dollar erzielte. Momentan arbeiten insgesamt über 500 Leute an der Call-of-Duty-Marke. Der neueste Ableger Call of Duty Ghost fuhr am ersten Tag eine Milliarde Dollar Umsatz ein. Da stellt man sich als Unternehmen zu Recht die Frage: „Warum aufhören?“ Theoretisch könnten Activision und andere AAA-Entwickler noch in ferner Zukunft ihre Sequels auf den Markt bringen. Als interessierter Gamer sollte man sich eher fragen: „War das schon alles, was Spiele zu bieten haben?“
Valve – Ein neuer Herausforderer
Steam ist schon seit Jahren ein Tummelplatz für Indie-Entwickler. Neben den bekannten AAA-Titeln bietet Valves Plattform eine Vielzahl von völlig unbekannten Indie-Games. Diese warten nur darauf entdeckt zu werden. Valve kündigte vor ein paar Wochen die Steam Machine an. Mit dieser Hardware ist es möglich, Steam, was nur für den PC erhältlich ist, an den Fernseher anzuschließen. Mit diesem Schritt legt sich Valve mit den drei großen Konsolenherstellern, Nintendo, Microsoft und Sony, an. Mit den sogenannten Steam-Deals punktet Valve. Teilweise werden Spiele wie Bioshock, Tomb Raider oder Call of Duty bis zu 75% günstiger verkauft. Sollte diese Preispolitik von Valve so weitergeführt werden, hätten die „Großen Drei“ ernste Probleme da mitzuhalten.
Was bringt die Zukunft?
Fakt ist: Die neue Generation der Konsolen ist weder revolutionär noch innovativ. Microsoft versucht mit seinen Angeboten eine Vermischung zwischen Fernsehen und Videospielen herzustellen. Sony möchte sich besonders stark auf die Gamer konzentrieren. Unter dem Hashtag #4theplayers zog Sony mit der Playstation 4 durchs Internet und wollte die Spieler für sich gewinnen. Jedoch schien es nur ein Angriff auf Microsofts katastrophales Marketing zu sein. Dieses hatte mit seiner „Multimedia“-Strategie den Ärger der Gamer auf sich gezogen. Nintendos Wii U ist wie immer außen vor. Das Gamepad ist auch schon wieder altbacken. Einzig der Retrocharme hält die Konsole am Leben. Derzeit scheint die Steam Machine am meisten Potenzial zu haben, die Spieleindustrie zu verändern. Mit der Ansammlung an Angeboten und Indie-Games bedient Valve beides. Den Gewinn des Unternehmens zu sichern, sowie den Drang der Gamer nach neuen, innovativen und einzigartigen Spielen.
Weils grad auf Dorkly war und so schön passt:
http://imgur.com/bqehXG8
Ach, du Noob 🙂
Und da fliegt das Thema vorbei
Sorry Bro, ich hab nicht die Kohle, um mir jeden Scheiß zu kaufen. Ich hab natürlich auch nicht alle Spiele dieser Welt gespielt – wie du offensichtlich! Yay!
Ich kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen ausgehen, und da ist es eben einfach so, dass die Spiele von heute nett anzuschauen sind, aber der Großteil einfach nicht taugt. Remakes und Sequels sind ja sowieso nochmal eine Stufe krasser. Ich mag zum Beispiel Assassin’s Creed, die ersten Teile fand ich mega. Die Story war frisch, mal was anderes. Aber mittlerweile ist’s eben auch einfach nur immer das Gleiche, nur eine neue Location und kleine Änderungen. Ich kann auch nur das Beispiel Final Fantasy nennen, bei dem ich die Entwicklung von 15 Jahren miterlebt habe, ein Spiel, das du zum Beispiel noch nie gespielt hast, weil du wie du sagtest eher mit CRAP beschäftigt warst 😀 wäre vielleicht empfehlenswert, die älteren Teile mal anzuzocken, vielleicht merkst du ja was 🙂
Die großen Firmen wollen Geld, was auch nicht zu verübeln ist, aber die Ironie in dem Punkt ist einfach, dass sie Spiele machen – Spiele, die Leuten Spaß machen sollen und nicht zwingend hübsch präsentiert werden müssen. Da ist es sinnvoller von Zeit zu Zeit einen guten Film anzusehen, da gibt man weniger Geld aus und bei ihnen sind hammer Graphics am Start, so real, so echt :O
Oh mah Gawd.
Das „Spiele mit Liebe“/“schlechtes Mainstreamprodukt“ – Verhältnis war damals soooo viel schlechter als heute. Ich erinnner an die unzähligen Filmversoftungen um 2000, angefangen schon viel früher mit dem berühmten E.T auf Atari. Wenn ich auch dran denke wie viel CRAP ich mir als Kind gekauft hab weil ichs nicht besser wusste. Heute langt man nicht so schnell daneben. Und dass du so viele Sachen nicht gespielt hast zeigt einfach die Ignoranz die oft alte Leute an den Tag legen. „Früher war alles besser“, aber das neue nicht mal gespielt haben.
Ich zum Beispiel habe mir nach COD Black Ops keins mehr gekauft. Das ist DEINE Meinung, und das unten ist meine, deal with it.
Die „AAA“-Titel von damals waren trotzdem besser als die von heute, wenn man die bereits aufgezeigten Aspekte betrachtet (liebevolles Design, Story, etc.). Ich hab nur drei deiner genannten Titel gespielt, das eine war nur gut, weil’s einfach schon so schlecht war, dass es wieder witzig war. Ni No Kuni ist ein guter Ansatz, aber nicht besser als die Damaligen, das hab ich auch nie gesagt. Und Walking Dead ist dann mal ein Volltreffer von 1769763542 Stück. MEINER Meinung nach waren damals die Entwickler bei großen Produktionsfirmen trotzdem einfach mehr mit dem Herzen als mit dem Geldbeutel dabei. Is so.
PEACED
Eine Liste von Spielen, die mir spontan einfallen, die AAA-Titel sind UND innovativ/anders/experimente/emotional/usw.:
Tearaway (siehe auch Little Big Planet)
Walking Dead (Telltale, siehe auch The Wolf Among Us)
Killer is Dead (und andere Suda51 Titel)
Dark Souls (Demon Souls)
Xcom
Deadly Premonition (super lol)
Fire Emblem
Animal Crossing
Ni No Kuni
Und über Journey lässt sich streiten… so wirklich Indie ist das ja nicht.
Wie gesagt, nur eine „kleine“ Auswahl, die mir eingefallen ist. Aber man sieht, dass es trotzdem noch interessante Spiele für uns gibt. Klar, dass die große Masse die CODs und ACs dieser Welt spielen wird, denn so ist es auch bei Filmen. Die Masse schaut Teh farst and the furieous, die sich selbst für gebildet haltenden vergöttern Drive. Und jetzt sagt mir, wie viele ihr davon gekauft habt? Denn das ist das totschlag Argument für die Spieleproduktion: COD und AC wird gekauft! Und wenn ich noch einmal sowas höre wie „die Spielentwickler von heute konzentrieren sich nur noch auf Grafik“… schaut euch mal an wieviel CRAP damals rauskam. Natürlich erinnert man sich jetzt nur noch an die guten Sachen.
SCHOOLED
Ich sehe das ja genauso wie du Peter. Die Spieleentwickler von heute, eben vor allem die AAA-Firmen, konzentrieren sich grundsätzlich nur noch auf die Grafik (Augenschmaus!). Wenn man mal die ältere Generation von Games, also Zelda, Final Fantasy (bis 10) etc. betrachtet, hatten sie damals mehr Charme, Liebe und Sympathie. Heute zock ich kaum noch, bin selten gefesselt. Die Stories ziehen sich, sind manchmal unlogisch oder sind schlichtweg uninteressant. Da sind Indiegames die einzige Alternative, die noch bleibt, was aber vielleicht auch einfach ein Vorteil für die Zocker ist – für wenig Geld gutes Spielen.