Moin moin, ich bin der Schreiber, im echten Leben auch Michael Schreiber geschimpft (ich weiß: igitt, echtes Leben), komme aus dem hohen Norden Deutschlands und bin wohl eins der frischesten Mitglieder des Dispositiv-Teams. Noch vor meinem ersten richtigen Artikel (der aber hoffentlich dann auch innerhalb der nächsten Tage (Wochen, Jahre) folgt) komme ich nun also zu der Ehre, einen Jahresrückblick über meine persönlichen liebsten Medien aus 2012 verfassen zu dürfen, was ich dann doch auch mal direkt angehen möchte.

Allen voran mein Lieblingsmedium, das Videospiel:

2012 hatte, was das angeht, für mich persönlich drei große Highlights. Zum einen wäre da Lollipop Chainsaw, welches zugegebenermaßen nicht großartig durch Steuerung oder Grafik heraussticht, aber dafür mit durchgeknallten Charakteren, einer schön beknackten Story und jeder Menge Anspielungen aufwarten konnte und mich damit bestens unterhalten hat. Das zweite Spiel, das mich begeisterte, hat auch keine großen Neuerungen in Sachen Gameplay oder Stil und ist allgemein eher wie der erste Teil mit neuen Karten, Quests und Waffen, was aber Borderlands 2 genau zu dem macht, was ich mir gewünscht hatte. Nämlich einem gut gelungenen, verbesserten Klon des ersten Teils. Welches Spiel aber wie ich finde besonders herausgestochen hat, was wohl auch einige andere so sahen, ist The Walking Dead mit seinen authentischen Figuren und seiner großartig erzählten Story. Meiner Meinung nach gibt es nur eine verschwindend geringe Menge an Spielen und auch nur ein paar wenige Filme, die es geschafft haben, Emotionen im Medium so gut an den Konsumenten des selbigen weiterzugeben, was TWD zu etwas ganz besonderem macht.

Film:

Ich bin ganz ehrlich, filmtechnisch war ich von 2012 ziemlich enttäuscht, es gab zwar einige gute Streifen aber einen wirklichen „Wow-Moment“ habe ich leider schmerzlich vermisst. Als Fanboy muss ich an dieser Stelle natürlich The Avengers nennen, der auch mein persönliches Jahreshighlight in Sachen Film darstellt, jedoch bin ich objektiv genug, um zu sagen, dass auch dieser Film nichts wirklich besonderes ist, sofern man nicht wie ich dem Marvel-Universum und seinen Bewohnern verfallen ist. Nachdem ich nun meinen Liebling genannt habe, möchte ich aber auch noch meine größte Enttäuschung ansprechen welche den Titel „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ trägt. Damit will ich nicht sagen, dass Der Hobbit ein schlechter Film ist, ganz im Gegenteil, ich fand ihn gut. Was mich aber stört sind die vielen kleinen Fehler und Patzer die mich wahrscheinlich, hätte ein anderer Regie geführt, nicht mal gestört hätten. Da aber Peter Jackson bereits mit der Herr der Ringe Trilogie bewiesen hatte, dass er sein Handwerk besser beherrscht, finde ich die Umsetzung vom Hobbit einfach nur traurig, was auch noch dadurch unterstützt wird, dass man immer wieder an fragwürdigen Umsetzungen und platten Witzchen merkt, dass unter allen Umständen eine FSK 12 erreicht werden wollte.

Buch:

Bücher lese ich zugegebenermaßen leider nicht so viele, wie ich gerne würde (um genau zu sein: im ganzen letzten Jahr nicht ein einziges), weshalb ich gerade in einem Anflug von Anarchie beschließe, diesen Teil meines Jahresrückblicks zum Comicteil umzuformen. Desweiteren werde ich, da ich von den wirklich neuen Comics nie etwas mitbekomme, in diesem Teil über ein Werk sprechen, das zwar schon etwas älter ist, welches ich aber erst dieses Jahr gelesen habe. Die Rede ist von Fathom, einer Serie von Michael Turner die in den Neunzigern beim Verlag Image/Top Cow erschien. In diesem Werk geht es um Aspen, eine junge Frau mit einer mysteriösen Vergangenheit und den bevorstehenden Krieg zwischen den Menschen und den technologisch hochentwickeltsten Wesen auf der Erde. Aber nicht nur die durchaus interessante Story sondern vor allem der für Michael Turner typische, wunderschöne Zeichenstil macht diese Serie wirklich lesenswert. Als kleine Zusatzinformation auf die ich zufällig im Internet gestoßen bin: bereits seit Jahren kursieren Gerüchte über eine Verfilmung dieses Comics mit Megan Fox in der Hauptrolle…

Musik:

Da mir an dieser Stelle leider wieder ein Künstler oder Stück fehlt, welches in mir den Wow-Effekt auslöst (und weil mir grade auch nichts Besseres einfällt), werde ich hier einen Trend ansprechen, der mir (und wahrscheinlich auch schon den meisten anderen) innerhalb der letzten Jahre aufgefallen ist. Die Rede ist von der allgemeinen Entwicklung, dass Musikkonsumenten von reinen Genrefans (z.B. Metaller, Hopper, Raver etc.) zu Fans vieler Musikstile zu werden. Da ich selbst der Meinung bin, dass es aus fast allen Genres gute und schlechte Songs gibt und dass jeder hören sollte, was er mag (solange es kein Justin Bieber ist), gefällt mir diese Entwicklung sehr gut, zumal ich auch denke, dass diese Musikoffenheit auch widerspiegelt, dass die Menschen allgemein offener werden.

Ach ja, nur damit dieser schleimige Mist nicht mein Schlusswort ist (sodass ihr denkt ich wäre irgend so ein Pseudointellektueller), sag ich jetzt einfach nochmal tschö und bedank mich bei allen, die diesen Artikel ernsthaft bis hierhin ausgehalten haben.

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Matthias  

HILFE!!! Ich habe mich eines schönen Freitags in den falschen Raum verirrt und seitdem werde ich von diesen Nerds im Keller als Geisel gehalten!


Buch:

Gelesen habe ich dieses Jahr leider nicht soooo viel, aber eine Sache hätte ich da doch. Wie mir diese ganze 50 Shades of Grey auf den Sack ging. Das Buch ist neben den Sex Passagen weder spannend noch besonders gut geschrieben. Und am schlimmsten waren die 50-jährigen Hausfrauen, die sich dadurch richtig versaut gefühlt und aus ihrer drögen Grau-in-Grau-Welt zu flüchten versucht haben.

Film:

1. 3D nervt immer noch wie Sau
2. Der Star Wars Verkauf an Disney war das Beste, was dem Franchise passieren konnte
3. Und die Welt hat endlich in großen Massen vom Genie Joss Whedon erfahren (JA Valle, du bist nicht der einzige, der ihn kennt!)

Musik:

Hier werden sich wahrscheinlich alle Gangnam Style aufregen, ich möchte die Möglichkeit allerdings nutzen, um eine meiner absoluten Lieblingsbands zu pushen. Denn trotz der Kritik vieler Fans fand ich das neue Kettcar-Albung „Zwischen den Runden“ super!
Also Leute! Hört Euch Kettcar an, sonst entgeht Euch was!

Videospiel

Mein Gameshiglight 2012 war definitiv DayZ!
Trotz unzähliger Bugs und Kiddis, die bei Sichtkontakt sofort das Feuer eröffnen, habe ich gut über 200 Stunden in der realistischen Zombieapokalypse verbracht. Jetzt fehlt nur noch ein fehlerfreies Standalone.
Bei den AAA-Titeln kann ich leider nur die fehlende Innovation und die Schar an Fortsetzungen bemängeln… aber das gehört ja mittlerweile schon zum guten Ton unter Spielejournalisten. Und will der Spieler überhaupt Innovation? Schreit nicht immer die gesamte Spielegemeinde auf, wenn auch nur eine Kleinigkeit in einem Franchise geändert wird? Und sind die Spiele, bei denen sich so gut wie nichts ändert nicht die erfolgreichsten? Denkt mal drüber nach!