Das zehnte Spiel der erfolgreichen Beat ‚em up-Reihe Tekken ist nun endlich auf dem Markt. Und es ist nicht nur das zehnte Spiel, sondern nach 12 Jahren auch der zweite Teil der Tag Tournament-Reihe. Den Spieler erwartet eine grafisch ausgereifte und gut inszenierte Prügelei.

Wenn man das neue Spiel aus dem Hause Namco Bandai spielt, merkt man vor allem eins, es ist ein schnelles Spiel. Man legt die Disc ein, es lädt einige Sekunden und man ist sofort in einer Auswahl verschiedenster Modi. Noch zwei Klicks und einen Kämpfer ausgewählt und schon ist man mitten im Kampfgeschehen. Vor jedem Gefecht stellen sich die Kontrahenten vor und sagen einige Zeilen auf Japanisch. Dann geht es auch schon los und man steht seinem Gegner gegenüber. Was wird als erstes geschehen, zuerst ein direkter Angriff oder doch ein Tritt gegen die Beine? Wo muss man Blocken oder kommt doch ein Wurfgriff. In Tekken kommt es ganz darauf an, seine Figur und deren Moves genau zu kennen sowie schnell auf die gegnerischen Aktionen reagieren zu können. In jedem Kampf bekommt man ein furioses Feuerwerk aus Schlägen und Tritten zu sehen, wie man sie sonst in keinem Action- oder Kampffilm sieht.

Filmreif ist neben den gekonnt in Szene gesetzten Kämpfen auch die Grafik des Spiels, die Charaktere sind wunderschön animiert und detailreich gestaltet. Bei vielen Kämpfern zeichnen sich die Muskelstränge unter der Haut ab und sind genau erkennbar und ab und zu sieht man sogar ein paar Tröpfchen Schweiß der Kontrahenten fliegen, wenn wieder einmal ein heftiger Schlag sein Ziel getroffen hat. Viel Mühe haben sich die Entwickler auch bei der Arbeit an den Stages gemacht. Es sind zahlreiche Orte auf der ganzen Welt dabei, unter anderem der Trevi-Brunnen oder auch ein Tulpenfeld in Holland. Am Beispiel der holländischen Kampflocation sieht man auch den Detailreichtum der Kampfplätze, die Menschen im Hintergrund tragen die traditionellen Trachten dieses Landes und man kann Windmühlen sehen.

Zur Geschichte in Tag Tournament 2 ist nicht viel zu sagen, da es, genauso wie im ersten Teil, keine Story im Spiel gibt. Dieser Teil der Reihe hat einfach ein normales Turnier zugrunde liegen in dem sich die Charaktere in Tag Teams, also zu zweit, messen müssen. Das ist nämlich das besondere an Tekken Tag Tournament 2, anders als in den anderen Teilen der Serie kann man vor Beginn des Kampfes zwei Charaktere wählen und dann in den Kampf starten. Zwischen diesen beiden Charakteren kann dann im Gefecht per Tastendruck gekämpft werden und es können spezielle Tag-Team-Moves entfesselt werden. Verliert jedoch eine der beiden Figuren ihr gesamtes Leben, dann hat das andere Team gewonnen, egal ob der zweite Charakter noch Lebensenergie besitzt oder nicht.

Zu den vielen verschiedenen Modi, die das Spiel bietet, zählen auch die Punkte „Anpassen“ und „Tekken Tunes“. Diese beiden Menüoptionen bieten viel Raum für Kreativität und Individualisierung des Spiels. Wählt man „Anpassen“ kann man jede Figur des Beat ‚em ups ganz nach dem eigegen Geschmack einkleiden und verändern. Gegenstände können mit dem Geld, welches man in jedem Modus mit Kämpfen verdient, gekauft werden. Der Punkt „Tekken Tunes“ gestattet es, die Melodien im Menü und für die einzelnen Kämpfer so anzupassen, wie man es für richtig hält. Der Soundtrack des Spiels ist sehr sehr modern und technolastig, unter anderem war auch Rapper Snoop Dogg daran beteiligt. Wem die gespielte Musik nicht gefällt, hat mit Tekken Tunes auch die Möglichkeit, seine eigenen Lieder in das Spiel zu integrieren.

Tekken Tag Tournament 2 ist, um es kurz zu sagen, ein Spiel, das man auf eine schnelle Runde mit seinen Freunden spielen kann, es besitzt wie vorher schon erwähnt keinen Story-Modus und alle Charaktere sind von Beginn an verfügbar. Man muss die Disk nur in das Laufwerk schieben und schon kann gespielt werden. Ob online, mit oder ohne Partner, gegen andere Spieler oder zuhause nur mit den Freunden, das bleibt jedem Spieler selbst überlassen. Allerdings folgt dieses Spiel ganz klar den aktuellen Trends, immer mehr auf Multiplayer-Optionen zu setzen.