Da dieses mal die Sneak Preview in Bayreuth auf den 31. Oktober, also auf Halloween fiel, war meine Befürchtung groß, einen Horror Film anschauen zu müssen. Dazu sollte ich vielleicht erwähnen: Ich schaue nicht gern Horrorfilme! Mit Zwei an einem Tag trat aber das komplette Gegenteil ein. Ob der Film für mich eine Erleichterung darstellte, oder ob ich trotzdem das Bedürfnis empfand schreiend aus dem Saal zu rennen, erfahrt ihr im folgenden Artikel.
Zwei an einem Tag, oder wie im originalen One Day, ist die Geschichte zweier Menschen, deren Beziehung sich jedes Jahr, genau am 15. Juli, immer wieder grundlegend ändert. Die Buchverfilmung beginnt am besagten 15. Juli im Jahr 1988, als sich die Studenten Emma (Anne Hathaway) und Dexter (Jim Sturgess) das erste mal auf ihrer Abschlussfeier ihrer Universität kennen lernen. Emma ist schüchtern und unsicher aber sichtlich verknallt in Dexter, der jedoch keine feste Beziehung anstrebt sondern nur im Showgeschäft ganz nach oben kommen will.
Der Film springt anschließend immer zum nächsten berüchtigten Datum und erzählt, wie die Beziehung beider Personen bis dahin verlaufen ist und welche sozialen und persönlichen Probleme beide Charaktere durchstehen mussten. Ob beide am Ende zusammen finden ist natürlich die zentrale Frage der Geschichte, weshalb ich dazu nichts weiter sagen will.
Wer das Buch gelesen hat, weiß genau was er für einen Film zu sehen bekommt. Allen anderen sei gesagt, dass der Streifen, obwohl die Gefahr durch das Drehbuch immer besteht, nie ins kitschige abdriftet. Lone Scherfig schafft es ein intelligentes Liebesdrama zu inszenieren, was durch die sehr guten Schauspieler und witzigen Dialoge vor allem das weibliche Publikum ansprechen wird. Nur das Ende dürfte Geschmacksache sein. In meinen Augen passt es nicht ganz in das sonst so stimmige Gesamtkonzept des Films, da es mich eher an Trash-Filme wie New Kids erinnert hat.
Alles in allem fühlte ich mich aber meist gut unterhalten. Wer sich gerne Filme der Art P.S. Ich liebe dich anschaut, der wird auch an diesem Werk Gefallen finden. Wer lieber Filme sehen will, in denen geschossen wird oder etwas explodiert, wird sowieso nicht auf die Idee kommen, eine Karte für Zwei an einem Tag zu buchen. Dafür sind die Werbeplakate von Filmen wie Killer Elite oder Real Steel einfach zu auffällig.
So…ich äußere mich hier jetzt noch mal nachdem ich den Film gesehen habe…zu besagter Szene:…die ist sehr lieblos und tatsächlich nicht besonders schön unmgesetzt worden. Jeder der das Buch liest, baut sich zum Teil natürlich seine eigenen Charaktäre aber das, was die da zusammengetrommelthaben ist eine komplette Cast-Fehlbesetzung. Von den Hauptrollen über die Nebenrollen bis zu dem Komparsen(kleiner Scherz am Rande). Ein für mich viel zu flacher, dummer Dex und eine viel so wenig alternative Emma. Das Pfeffer des Buches an allen Ecken und Enden herausgenommen, ist er jetzt tatsächlich ohne Seele und nur einer der weiteren Hollywood-Romanzen. Echt Schade…und dabei hat der Autor auch noch das Drehbuch geschrieben.
Hab den Film gestern Abend gesehen, ohne das Buch gelesen zu haben. Der Film ist sehr unterhaltsam, mit vielen lustigen und vorallem auch schönen Momenten. Und das Ende nimmt in der Tat einen mit … aber diese gewisse bestimmte Szene (wie schon mein Vorredner erwähnte), war wirklich etwas „abstrakt“ … jedoch ist der film wirklich sehr zu empfehlen (wenn man solche Filme mag)
Also dass das Ende einen mitnimmt ist unbestritten. Freu mich sogar immer wenn Filme unerwartet enden. Ich kann nur etwas über den Film sagen und da fand ich diese bestimmte Szene aber einfach unpassend dargestellt. Hat mich sehr an New Kids erinnert :D.
also ich habe das Buch gelesen (innerhalb von 2/3 Tagen, war den Charaktären also sehr nahe) und fand das Ende sehr gut. Dramaturgisch. Es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir gewünscht hätte aber es hat mich mitgenommen und wenn ein Buch sowas schafft, dann lob ich mir das! Den Film schau ich mir evtl. heute abend an…mal sehen wie’s da wird…
Also das Buch habe ich nicht gelesen.
Von einem Kumpel hab ich aber erzählt bekommen, dass das Ende schlecht sein soll. Das gleiche hab ich im Film auch empfunden.
Dem Kitsch sind die Macher aber wirklich gekonnt ausgewichen.
Hast du den Film gesehen und das Buch gelesen? Ich hab gestern im Buchladen gestanden und tatsächlich überlegt, wie das Buch wohl sein mag. Ich mochte den Trailer voll gerne, habe aber Angst, dass der Film zu sehr ins kitschige abdriftet. Aber deiner Rezension zur Folge, müsste ich mir den anschauen 🙂