(Mondays is for drinking to the seldom-seen kid.)
IIIII’ve beeeeeen working on a cocktail called “grounds for divorce”. Wuohohohohohohoohohoohohohhou!

Grounds For Divorce

Der Cocktail aus dem Elbow besteht will ich nicht beschreiben, weil Worte dem einfach nicht gerecht werden. Das ist immer eine gute Ausrede, um die schriftstellerische Ohnmacht zu vertuschen. Aber mal im Ernst. Ich kann das nicht in jedem Artikel bringen. Also muss ichs trotzdem mal versuchen.

Cause holy cow, I love your eyes
And only now I see you like
Yeah, lying with me half awake
Stumbling over what to say
Well, anyway, it’s looking like a beautiful day

So, throw those curtains wide!
One day like this a year’d you see me right
Throw those curtains wide!
One day like this a year’d we’ll sing it right
One Day Like This

Drei Dinge gibt es, die Tränen verdient haben: Reine Trauer, pures Glück und perfekte Schönheit. Elbow hat das alles.
Tragik in Some Riot, Schönheit in Starling, bittersüße Trauer in The Night Will Always Win, Motivation in One day like this, Kameradschaft in Open Arms, undundund. Manche Musiker haben die Gabe Gefühle auf einen Punkt zu bringen, wie es die besten Schriftsteller sicht nicht erträumen können. Fuck, man, was würde man geben, um einen richtig platzierten Akkord in Worte fassen zu können? Ihn sich visualisieren zu können, sich damit einreiben zu können, darin baden zu können, ihn beschlafen zu können und viele kleine Halbwesen als wunderliche Nachfahren zu haben?
Eine ganze Menge.

Eingeschoben, ein schönes Video, dass euch allen Lust machen sollte mit gebrochenem Herzen in die offenen Arme eurer Freunde zu fallen und ein bisschen zu weinen. Vor Glück, Trauer und Schönheit.

Ich mag die Stelle, als er bei 2:09 plötzlich die Tonlage wechselt – Oder wie man das in der Musik so nennt, wenn er plötzlich so hoch singt. Wir brauchen endlich mal einen Lektor im Dispositiv. Und Autoren. Wir brauchen mehr Autoren. Immer die selben Gesichter in der Redaktionssitzung.

Elbow sind, nebenbei bemerkt, nach einer Aussage von Phillip Marlow in The Singing Detective benannt. „Elbow“ sei, völlig bedeutungsunabhängig, the lovliest word in the english language. Und das passt auch ganz gut zu ihnen. Manchmal wirken die Texte der inzwischen schon fast alten Manchester Band etwas naiv. Aber das liegt daran, dass man sie nicht anständig gehört hat. Oder kein Herz hat. Menschen ohne Herz sind das Schlimmste.

Aaa- aah-ah-ah-ha-haaa- Ahah-ah-haaAAA- haaa…. DÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!
Duuuuuuuu- D
uuuuuuuuuuuuuuwuuuuuuuuu…. DÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!
Duuuuuuu-Duuuuuuuuuuuuuuwuuuuuuuu… (Bum Bong. Bumbong.)

– Starling

Elbow ist nichts was man passiv hören kann. Das ist wahr. Sie wirken am Anfang sehr lange und langsam. Bis man sich darauf einlässt und anfangen kann jede langgehaltene, oft völlig unvorhersehbare, aber doch so passende Note zu zelebrieren. Ihre Lieder kann man nicht schnell beurteilen – oder jedenfalls nicht gut. Man muss sie sich von Anfang an anhören und sehen wie sich entfalten. Lehnt euch zurück, schließt die Augen und beobachtet was mit euch passiert, wenn ihr euch das Konzert hier anhört. Na los, macht. In einer Stunde schlagt ihr eure zweifellos schönen Äuglein auf und wir treffen uns unter dem Video.

Versteht ihr jetzt was ich meine? Musik kann so viel besser für sich selber sprechen als Sprache. Diesen Artikel zu schreiben, war unglaublich zeitaufwändig, weil ich es nicht übers Herz bringe die Lieder, die ich dafür nochmal hören muss, einfach nur anzuspielen.

I miss your stupid face.
I miss your bad advice.
I tried to clothe your bones with scratchy
Super 8s, exaggerated stories and old tunes,
But never by the moon,
But not the state I’m in.
The night will always win.
The Night Will Always Win

Weil ihr alle so tapfer eine Stunde lang Konzert gelauscht habt, nur noch ein bisschen Gehirnwäsche, damit guter Geschmack imterpialisiert und verbreitet wird: Elbow, Elbow, Elbow, Elbow and Build a rocket Boys!

So say we all!