In dieser Serie von Beiträgen, die unter dem Titel Loop It laufen wird, versuche ich mich daran ein kurzes Musikstück rein an einem Bild orientiert zu erschaffen. Dabei werde ich meine Gedankengänge zu den jeweiligen Werken teilen und versuchen, verständlich zu machen, wie der Prozess zustande kommt. Zudem werden die verschiedenen Zwischenstadien, auf dem Weg zum fertigen Stück ebenfalls zu hören sein, um so den Vorgang Schritt für Schritt besser nachvollziehen zu können.

Inspiriert ist diese Idee von dem hier wohl schon bekannten Projekt Assoziatives Schaffen zu Musik von Luisa Fauth, bei welchem sie ein Album in ein Bild interpretiert und malt.

gemalt von Laura Waldau

Der erste Beitrag beschäftigt sich mit einem Bild, das von Laura Waldau gemalt wurde.

Was mir zuerst ins Auge gesprungen ist, war das in der Mitte liegende Muster mit den drei großen Kreisen, welche ich als Triplets (also Triolen) in der Bassline interpretierte. Aufgrund der verfließenden Linien, welche dieses Cluster umschließen entschied ich mich, für den Bass eine 808 zu verwenden, welche einen relativ dumpfen Klang hat und somit diese Visualität widerspiegelt.

Die durchgezogenen schlangenförmigen Linien wollte ich zunächst durch einen langgezogenen hohen künstlichen Sound repräsentieren. Ich entschied mich jedoch dann dazu, da ich zufällig auf einen interessanten Gesangsteil gestoßen bin, diesem einen kleinen Teil der Stimme zu entnehmen und damit die führende Melodie zu bauen.

Die simplen geraden Striche, welche fast das ganze Bild umschließen, interpretierte ich als einen einfachen Drum-Loop, welche als Hauptaufgabe den Rest der Melodien und Akkorde einrahmen sollte und rhythmisch unterstützen sollte, ohne zu sehr die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Um die gestrichelten Schlangenlinien auf der rechten Seite des Bildes zu repräsentieren, entschied ich mich für eine schnelle abgehackte Akkordfolge mithilfe eines kurzen Synth-Sound.

In diesem Zwischenschritt veränderte sich lediglich einiges in dem Arrangement und ein grobes Mixing fand statt.

Zu diesem Zeitpunkt war ich zwar schon einigermaßen zufrieden mit der Richtung, in die das Stück sich allmählich entwickelte, jedoch fehlte es mir noch etwas an Abwechslung. Ich entschied mich also dazu, einen B-Teil mithilfe von Streichern einzufügen, um so dem Loop mehr Dynamik zu verleihen. Die Streicher sollten zudem auch für mehr Tiefe im zweiten Teil des Chorus sorgen.

Mit diesen Veränderungen und einigen anderen kleinen im Mix stand nun auch die finale Version des kurzen Songs.