Das Finale
Lisa Wie schon einigen anderen Folgen zuvor gleichgetan, war das Ende mal wieder der aufwühlendste und meiner Meinung nach auch der beste Teil der Folge. Generell wurde ich gut unterhalten, jedoch hat mir für eine Finalfolge noch das gewisse Etwas gefehlt. Die weiteren Szenen, an die mich noch erinnere und die ich einigermaßen im Kopf behalten habe: Die Drachen von Daenerys wurden gezeigt und auch ENDLICH Mal wieder Bran… wobei ich den Teil wirklich unspektakulär und etwas absurd fand: „Schoss die grad Feuerbälle aus ihrer Hand??? Sind wir jetzt bei Harry Potter, oder was?“, war mein erster Gedanke. Arya hatte im Finale wieder eine größere Rolle zu spielen. Der Kampf zwischen Brienne und The Hound war wirklich interessant; ich habe richtig mitgefiebert (weil bei Game of Thrones weiß man ja nie, was als nächstes passiert – vor allem als Nicht-Buchleser!)und irgendwie hatte dieser Schlagabtausch etwas verwirrend erotisches, aber ich glaube, durch diese Serie bin ich einfach verkorkst. Endlich konnte sich jemand mit The Hound messen, doch leider liegt er nun irgendwo im Nirgendwo und war wahrscheinlich das letzte Mal auf dem Bildschirm bei Game of Thrones zu sehen.
Nadja In dieser Folge stand alles unter dem Thema „The Children“ und zwar ergibt sich der Titel nicht nur durch das Auftreten der Kinder des Waldes bei Bran, sondern auch dadurch, dass das Staffelfinale hauptsächlich von den Kindern der großen Häuser gestaltet wurde: Jamie, Cercei und Tyrion Lannister zahlen alle auf ihre Weise ihrem Vater Tywin seine Dynastie-Fokussierung heim, Bran, Jon (Schnee) und Arya Stark setzen neue Wege und Daenerys muss ihre Kinder, ihre Drachen, einsperren. Demnach wieder eine würdige GoT-Folge, die einige Fehler der vorangegangenen Folgen wieder ausgleicht: Die Battle um Castle Black wurde wunderbar zu Ende gebracht, indem man sich wieder auf das Wesentliche fokussiert hat, nämlich auf den Dialog zwischen Jon und Mance und das Ehren-Geplänkel zwischen Stannis und Jon, weniger auf die Final-„Schlacht“ – obwohl sie diese 10 Minuten auch locker noch an Folge neun hätten anhängen können. Auch Daenerys, die uns diese Staffel eher gar nicht und wenn, dann nur durch Langeweile in Erinnerung blieb, konnte alles wieder gut machen, in dem das Wegsperren ihrer Drachen nun als Krönung ihrer Talfahrt inszeniert wurde – hätte sie sich doch lieber mal entschieden, nach Westeros zu segeln. The Children wartet also mit intensiver Spannung und Gefühlen auf, um dann jedoch kurzfristig diese langersehnten Gefühlswallungen wieder durch Zombieaction und Feuergranaten zu ersticken. Ich konnte förmlich spüren, wie jegliches Hochgefühl in mir rasant abfiel. Die Skelett-Wesen ähnelten eher Barbossas verfluchter Black Pearl-Besatzung, Diesem Kampf sollte ein Lied gewidmet werden weniger den Wiedergängern wie wir sie aus früheren Darstellungen kennen – zusammen mit dem feuerwerfenden Mädchen und Gandalf dem Grauen, der sich in Baumbart verfangen hat, machte es eher den Eindruck, dass hier wieder mehr auf Effekte als auf eine liebevolle Gestaltung geachtet wurde. Zu viel des Guten, welches Jojens trauriges Ableben in den Hintergrund drängte und somit absolut unemotional gestaltete (ganz davon abgesehen, dass er wie Grenn und Pip dem Großputz im Schauspielerstab zu Opfer fiel). Mit der Inszenierung von Brans Finalszene haben die Macher leider daneben gegriffen und bestätigt, dass unsere vorangegangenen Kritiken durchaus berechtigt waren. Gott sei Dank wurde dies dann durch die überragenden Szenen von Tyrion und durch den spektakulären, nervenzereißenden Kampf von Brienne und Clegane, The Hound, tausendmal wiedergutgemacht – diesem Kampf sollte ein Lied gewidmet werden! Alles in Allem also eine wunderbare Folge, jedoch muss ich Lisa schon Recht geben, für ein Finale hat doch noch ein wenig gefehlt. In den vorherigen Staffeln wurden in Folge 9 das Spielfeld zerstört und in Folge 10 die Karten neu gemischt und ausgelegt. So richtig zerstört wurde in Folge 9 und 10 diesmal nichts und um von „neu gemischt“ zu sprechen, bedarf es dann doch noch etwas mehr Auflösung. So endete jeder Strang eigentlich mit einem dicken Cliffhanger, der den einen oder anderen sicherlich etwas unbefriedigt zurücklässt. Die neu gemischten Kartenkombinationen werden uns dann – traurig aber wahr – erst in einem Jahr präsentiert.
Timo Ich bin etwas verwundert über die Reaktionen von Nadja und Lisa. In der Serie gibt es Drachen, übernatürliche Wesen, die Kinder opfern und Frauen, die Schattenbabies aus ihren Lenden pressen, aber Feuerbälle sind euch zu viel? An Übernatürliches habe ich mich in GoT schon lange gewöhnt, vor allem Brans Geschichte ist doch schon voll von Mythen, Zauberei und dergleichen gewesen. Endlich kommt es da nun mal auf den Punkt und er ist wirklich an seinem Ziel angekommen. Üblicherweise krepieren die Charaktere ja immer kurz vor ihrem Ziel auf dem Donnerbalken. Nach der 9. Folge ging es hier endlich um die Charaktere und das hat mir sehr gefallen. Tywins Tod war so typisch für einen Ehrenmann in Game of Thrones – hier wird nicht auf dem Schlachtfeld gestorben, sondern, wie schon Petyr angemerkt hat, auf dem Lokus. Der Tod von Jojen ging mir dagegen schon sehr nah, wie er so fast nebenbei zusätzliche Luftlöcher verpasst bekommt. Daenerys war mal etwas spannender, die Frage wird sein, was der dritte Drachen noch so für Unfug treiben wird. Ich hätte mir wie Nadja noch eine weitere Szene gewünscht, da sie sich so gut als Cliffhanger angeboten hätte, ähnlich dem Cliffhanger in der zweiten Staffel, als die weißen Wanderer marschierten. Daher war mir einzig und allein das Ende zu wenig Paukenschlag. Der Blick auf das endlos erscheinende Meer fühlt sich so an wie die ewige Wartezeit auf Staffel 5 und lässt mich mit blutenden Eingeweiden in der Pampa neben Sandor Clegane zurück.
Jannik Was Bran angeht, so schließe ich mich Timo an. Ich fand seinen Handlungsstrang in dieser Staffel nicht wirklich spannend oder erwähnenswert, doch in The Children hat sich endlich mal was getan – ich bin gespannt, wie es dort weitergeht und was wir über die Kinder des Waldes erfahren werden. Der Skelettangriff hat meines Erachtens sehr gut gepasst, da ja der Norden generell ein mystischer, gefährlicher Ort ist, an dem man sich niemals sicher fühlen kann. Wiedergänger, die plötzlich aus dem Schnee emporkriechen, passen für meine Begriffe da ganz gut rein, solange man solche Schockeffekte nicht allzu oft einsetzt. Leider hat mich der Tod von Jojen leider auch nicht wirklich gepackt – ob es nun daran lag, dass sein plötzliches Ableben inmitten eines Effektfeuerwerks geschah, oder ob er mir einfach nicht wichtig genug war, lässt sich schwer sagen. Wahrscheinlich beides. Das Duell zwischen Brienne und The Hound und auch das Auftauchen von Stannis waren neben Tyrions Rache sicherlich die glänzenden Höhepunkte von The Children. Das Finale war im Vergleich zu den anderen Folgen der Staffel nicht herausragend, aber eine der besten. Nicht atemberaubend, aber gut. Mal wieder geschahen die interessantesten Dinge in King’s Landing, mal wieder kam Daenerys ein wenig zu kurz. Die Grundidee, dass sie allmählich die Kontrolle über ihre Drachen verliert und mal wieder nichts so läuft, wie sie es sich gewünscht hätte, ist hervorragend. Doch kamen mir ihre Szenen etwas lieblos inszeniert vor – ein Skelett wird präsentiert, mit trauriger Miene legt sie ihre Drachen an die Kette, fertig. Etwas mehr Feinschliff hätte nicht nur ihren Handlungsstrang, sondern auch die ganze Folge noch deutlich verbessern können.
Überraschendste Szene
Lisa Auf jeden Fall haben mich die letzten beiden Stränge total glücklich gemacht. Ja, glücklich! Arya segelt nach Braavos (ich hatte schon Mitte der dritten Staffel gemeint, wie cool es denn wäre, wenn eine Chance besteht, dass sie und Daenerys aufeinander treffen!). Ich fand es doch schon sehr überraschend, dass Jaime nach dem Techtelmechtel mit Cersei trotzdem so loyal bleibt und Tyrion rettet. Jaime ist anscheinend doch stärker und unabhängiger, als ich vermutet hatte, und dank ihm konnte sich Tyrion gegen seinen Vater auflehnen und sich an der hinterlistigen Bitch, Shae, rächen. Es ist zwar wirklich schade, dass Tywin Lannister nun nicht mehr auf der Bildfläche erscheinen wird, denn er ist ein großartiger Schauspieler, den man bzw. ich nie wirklich hassen konnte. Er strahlte eine seltsame Sympathie aus, die mir immer wieder den Kopf verdrehte und mich verunsicherte im Sinne von „Mag ich den jetzt, oder nicht!?“ – doch hat er es redlich verdient. Da kann ich nur an beide gerichtet sagen: Don’t fuck with Tyrion!
Nadja Ich sehe die für mich überraschendste Szene nicht in Tyrions Rache, schließlich wusste ich ja, dass dies kommt. Etwas schade finde ich es, dass das Gespräch über Tysha zwischen Tyrion und Jaime nicht integriert wurde – das hätte Tyrions Rachefeldzug nochmal mehr Motivation gegeben und die Geschwisterbeziehung zwischen ihm und Jaime noch interessanter gestaltet. Dafür hat mich der Kampf zwischen Brienne und The Hound voll erwischt, da er so nicht im Buch vorkommt. Demnach durfte ich mehrere Minuten wirklich um Briennes Leben bangen. Dass The Hounds Ende gekommen ist, war mir bekannt, doch auch um ihn ist es schade. Sein Betteln um den Tod war auch sehr stark inszeniert und man ist doch schon etwas sauer über Aryas Sturheit, aber Sandor hat auch so ziemlich die dämlichste Methode angewandt, indem er ihr nur Gründe aufgezählt hat, warum er es verdient hätte, still und leise im Nirgendwo zu verrecken.
Timo Aryas Verhalten war für mich ebenfalls sehr überraschend. Bekennt sich Sandor kurz davor noch zu ihr, lässt sie ihn einfach zurück. Ich dachte wirklich, dass aus den beiden ein super Team geworden ist. Hätte sie ihm doch einfach den Gnadenstoß verpasst, er stand ja sowieso auf ihrer Liste. Überrascht war bestimmt auch Tywin, als die Klotür aufging. Tywin ist eigentlich nicht mal ein typischer Bösewicht gewesen. Er hat ja nie wirklich nur für sich selbst gehandelt, sondern immer für seine Familie. Er war so gesehen sehr konsequent, dabei aber eben kühl berechnend, was ihn so böse wirken ließ (was man wahrscheinlich sein muss, wenn man solche Kinder wie er hat). Auf jeden Fall ein interessanter Charakter und es ist sehr schade, dass er nicht mehr dabei ist, denn ich habe ihn sehr gemocht.
Jannik Mich hat die Ermordung von Shae ziemlich überrascht, sogar geschockt. Mag sein, dass sie Tyrion zuvor einiges angetan und auch nach einem Messer gegriffen hat, doch die Brutalität, mit der Tyrion sie über den Jordan schickte, hat mich erschauern lassen. Dies wird nichts daran ändern, dass Tyrion einer meiner Lieblingscharaktere ist, doch sehe ich ihn nun mit völlig anderen Augen. Feinde in der Schlacht zu töten ist die eine Sache – die ehemalige Geliebte im Bett zu erdrosseln und den Vater auf dem Topf mit Bolzen zu durchbohren ist eine völlig andere. The Children spielt sicherlich nicht in der Champions-League der besten Folgen von Game of Thrones mit, doch als die Episode, die mir Tyrions Abgründe offenbart hat, wird sie mir immer in Erinnerung bleiben.
Staffelrückblick
Lisa Ich kann mich nicht großartig beschweren, alle Stränge gingen ordentliche Schritte nach vorne und die Stränge wurden gut fortgesetzt. Das Einzige, das mich wirklich irritiert hat, war Brans Geschichte. Bis zum Ende hin ist kaum etwas „krasses“ passiert und dann plötzlich wird mit Feuerbällen geschossen…auch Daenerys war meh. Aber ich muss zugeben, die Szene, in der sie ihre geliebten Drachen, quasi ihre Kinder, in das Verlies sperren musste, rief einen Hauch von Trauer in mir hervor. Das war denke ich das erste Mal seit langer Zeit, dass ich Emotionen bei Daenerys gefühlt habe. Ansonsten kann ich nur sagen: Super Staffel!
Nadja Leider kann ich Lisa hier nicht zustimmen. Diese Staffel war für mich ein einziges Hoch und Tief, einerseits präsentierte uns Season 4 überragende Szenen und Folgen wie The Lion and the Rose, Mocking Bird oder The Mountain and the Viper, landete dann aber einige schmerzhafte Bauchplatscher, über die schon in vergangenen Rezensionen zu viel gesagt wurde und auf die ich gar nicht mehr näher eingehen möchte. Fakt ist: In dieser Season habe ich mich nicht zuhause gefühlt, sondern wurde immer wieder aus der Welt herausgerissen und fand mich zunehmend in einer Soap-Opera oder Slapstick-Komödie wieder. Natürlich ist das Meckern auf hohem Niveau! Game of Thrones ist deswegen immer noch ALLES überragend! Noch, allerdings. Hoffentlich ist das nicht der Anfang einer Talfahrt.
Timo Mit steigender Popularität scheint Game of Thrones wirklich Gefahr zu laufen, in eine Trash-Soap abzudriften. Wenn man mal überlegt: Viel Gerede und der Cast ist fast schon ein komplett anderer als in der ersten Staffel. Genau so sieht es z.b. auch bei GZSZ aus. Dagegen hat sich Game of Thrones aus meiner Sicht immer mit tiefen Charakteren und Geschichten abgehoben. Jedes Gerede besitzt eine Menge Unterton und die Geschichte ist wendungsreich und bis ins kleinste Detail durchdacht. In den Momenten, in denen diese Elemente aber von Splatter-Gewalt verdrängt werden, tingeln sofort meine RTL-Trash-Sensoren. Auch wenn es noch immer besserer Trash ist als RTL, oder jeder anderer Sender, jemals produzieren könnte. Daher wünsche ich mir persönlich, dass der Fokus da bleibt, wo er ist, auch wenn immer mehr Budget zur Verfügung steht. Ich liebe Game of Thrones dafür, dass hier auch solche Schlüsselfiguren und Publikumslieblinge sterben können. Und bevor ich wieder falsch verstanden werde, sage ich es nochmal deutlich: Die Staffel war super! Besser als jede andere Serie, die ich bis jetzt gesehen habe. Natürlich wird man oft zum Kritiker und verdeutlicht die Dinge, die einem nicht gefallen haben. Die Liste mit den Dingen, die mir gefallen haben ist dabei aber um einiges länger. Joffrey, Tywin und Oberyn waren geniale Charaktere und ich liebe Game of Thrones dafür, dass hier auch solche Schlüsselfiguren und Publikumslieblinge sterben können. Und ich liebe Game of Thrones dafür, dass es den noch so eingefleischten Fantasy-Kenner überraschen kann, wenn in seiner so geerdeten Welt plötzlich Magie und Drachen auftauchen (oder mal ein Feuerball verschossen wird). Da erscheint es mir manchmal möglich, dass auch in unserer Welt einmal Drachen herum flogen und uns unsere Vorfahren vor weißen Wanderern beschützen mussten. Auch diese Staffel machte mich, trotz den vereinzelten Tiefpunkten, stellenweise wieder 12 Jahre alt und war daher im Ganzen gesehen, in meinen Augen, vollends gelungen!
Jannik Staffel 4 war immer noch um Längen besser als die meisten anderen Fernsehproduktionen, doch konnte sie leider qualitativ nicht mit den ersten drei Staffeln mithalten. Sicher wirkt es manchmal seltsam, bei einem so hervorragenden Produkt so viel zu kritisieren und besonders mit der 9. Folge sind wir extrem hart umgesprungen, doch das liegt daran, dass sich Game of Thrones nicht an Spartacus oder GZSZ, sondern einzig und allein an Game of Thrones messen lassen muss. Auch diese Staffel hat fast durchweg gut unterhalten, besonders in King’s Landing zahlreiche Höhepunkte geboten und mich Woche für Woche der nächsten Folge entgegenfiebern lassen. Qualitativ schwankten aber die Handlungsstränge im bisher unbekanntem Maß – Daenerys und Bran waren meist überflüssig, Tyrion überragte alles. Diese Achterbahnfahrt, gepaart mit einigen eher sinnlosen Dialogen im Stile einer Telenovela und einigen ebenso blutigen wie sinnlosen Gewaltorgien ließ die vierte Staffel gegenüber seinen drei gewaltigen Vorgängern etwas abfallen. Dass ich trotzdem keine einzige Minute bereue, die ich in diese zehn Folgen gesteckt habe, ist doch völlig klar. Nur hoffe ich, dass aus der Achterbahnfahrt eines Tages keine Talfahrt wird.
Schlusswort
Lisa Jon Snow’s Plot ist in dieser Staffel auf jeden Fall aufpoliert worden, das war bitter nötig. Bran versteh ich einfach nicht, das mit dem Feuerattacken – JA, ich sag es noch ein weiteres Mal, weil ich nicht darauf klar komme – war nur zu viel des Guten. Daenerys sollte in der kommenden Staffel wirklich aufholen, ihr Strang hängt zurück und wirkt sehr transparent. Dadurch, dass sie es auch jedem Recht machen möchte, scheint sie einfach wie eine harmlose Gestalt in dieser doch so brutalen Welt.
Nadja Eins muss ich noch hinausschreien: Wo ist L SH (Insider wissen Bescheid!)??? Es wäre wirklich genial gewesen, das als Abschluss zu haben. Auch die Figur des „Kalthand“ bei Bran hätte ich gerne gesehen, diese musste jedoch anscheinend Brans Abstecher zu Crasters‘ weichen. Ansonsten: Über diese Staffel ist genug gesagt – ich bin auf jeden Fall gespannt auf Season 5. Vor allem viele zeitliche Änderungen hinsichtlich der Buchvorlage gestalten Season 5 spannend, denn im Gegensatz zu den anderen Plots sind Daenerys, Bran und Theon weit voraus und kratzen schon fast am 5. Buch (engl.). Nun bleibt nur noch die Frage, wie dieses eine Jahr Warten aussehen soll? Wer die Bücher noch nicht gelesen hat, der kann sich nun die Zeit damit vertreiben. Alle anderen können sie nochmal lesen, alle Seasons in Dauerschleife anschauen und sich in die Welt der Fanfiction begeben. Vielleicht sollte man aber auch einfach mal beginnen, sein eigenes Leben anstatt das von 50 Charakteren in Westeros zu leben – eine beängstigende Vorstellung, aber sicherlich ein guter Schritt, um die Wartezeit nicht allzu schmerzlich zu empfinden.
Timo Ich bleib dann doch lieber beim Lesen und nochmal (und nochmal) Schauen.
Jannik Ich freue mich auch darauf, die Bücher zu lesen und herauszufinden, wer denn dieses mysteriöse L SH ist. Allen Zockern lege ich zudem das kommende, in Westeros angesiedelte Adventure Game of Thrones von Telltale Games ans Herz, das schon 2014 erscheinen soll. Wer The Walking Dead von den gleichen Machern mochte, wird dieses Spiel lieben.
Hab mich neulich mit Nadja über die Folge unterhalten und ihr versprochen das als Kommentar zu posten, damit klar wird, warum wir so eine Abneigung gegen diese Skelett-Szene haben:
Die Sache ist, dass ASoIaF/GoT wie jedes Universum eine eigene (Fantasy-)Logik hat. Bestimmte Sachen sind da natürlich, möglich oder eben ganz undenkbar. Fantasy heißt nicht, dass alles möglich ist. Und wie die Welt bisher aufgebaut wurde, passen dort weder Skelettkrieger noch geworfene Feuerbälle hinein, die aus dem Nichts beschworen werden. Sowas zerstört einfach die Illusion einer zusammenhängenden Welt, weil es die vorher aufgebauten Regeln verletzt. Da ist man meiner Meinung nach nicht wirklich respektvoll mit dem Material
umgegangen und hat lieber effekthascherisch ein tumbes Fantasy-Klische eingebaut, damit wenigstens irgendetwas auf Brans Reise passiert (Obwohl sie ein anderes Ereignis unterschlagen haben). Skelette und Feuerbälle sind dabei wohl, nebenbei bemerkt, die generischte Kombination, die man sich aussuchen kann. Die Szene wirkt so fehl am Platz, dass ich nichts davon ernst nehmen konnte.
Wenn ich schon dabei bin…:
Im Gespräch zwischen Jaime und Tyrion wurde im Buch noch so viel Wichtiges gesagt. Die Macher der Serie müssen etwas anderes im Kopf haben, um die folgenden Ereignisse einzuleiten, anders kann ich mir diesen Schnitt nicht erklären. Will jetzt nicht mehr dazu sagen, um niemanden zu spoilern, aber in der Serie war alleine die Motivation zum Mord an Tywin eine andere, die meiner Meinung nach der im Buch unterlegen ist.
Obwohl mir der Dialog zwischen Tywin und Tyrion in der Serie gefallen hat, haben sie dort einen weiteren Kernsatz außen vor gelassen, was aber nach dem bisherigen Verlauf der Serie auch Sinn macht. Aus ihren eigenen Gründen haben die Macher der Serie sowieso darauf verzichtet Tysha mehr Bedeutung für die Psyche Tyrions zu geben. Für mich jedenfalls, hat das im Buch aber viel vom Verhalten Tyrions (auch gegenüber Shae) erklärt. Das fehlt der Serie leider.
Okay, genug der Kritik. Wie sie Oberyn porträtiert haben, war große Klasse.
Ja, die Befürchtung zu L SH habe ich auch. Doch ob man „es“ wirklich weglassen kann? Da du die Bücher dir ja erst vornimmst will ich ja nicht zu viel verraten, aber ich denke, dass es doch für das Schicksal einiger wichtiger Charaktere entscheidend sein wird. Naja, ich bin gespannt, was sich die Serie diesbezüglich einfallen lässt – wenn es nicht vorkommt, umso besser, denn ich mag L SH nicht^^ Hätte jedoch gerne die Gesichter von meinen GoT-Kollegen gesehen, wenn die Szene gekommen wäre! !
Ich denke, von Magie, Braavos und Dorne wirst du nächste Staffel einiges sehen – das macht das Warten jedoch nicht einfacher 😉
Mich hat diese Folge komplett überzeugt. Es war, so finde ich, das beste Staffelfinale nach Season 1!
Auch wenn ich die Skelettkrieger Szene etwas unnötig fand. Sie hat mich ein bisschen rausgerissen und hat sich fehl am Platz angefühlt. Wobei ich natürlich verstehe, dass die Macher klar machen müssen, dass Bran jetzt weit im Land of allways Winter ist und da Sachen vorsichgehen, die der Rest von Westeros wohl nie glauben würden.
Und Nadja ich glaube nicht, dass wir L SH sehen werden. Ich glaube Ihr wird es genauso ergehen wie dem Starker Belwas oder den Greyjoy Onkeln… sie werden zur Vereinfachung rausgestrichen und ihre Handlungsbögen in andere Charaktere integriert. Was ich aber nicht schlimm finde, so bleibt die Serie auch für Buchleser spannend und Leute wie ich, die sich den Bücher erst nach der Serie annehmen werden immer wieder durch neue tolle Charaktere überrascht.
Alles in Allem war diese Staffel wieder durchgehend gut und hat mir im Gesamten vielleicht sogar besser gefallen als Staffel 3… Wenn man zurück denkt hatte man extrem viel Charakterentwicklung und einen Haufen WTF-Momente… auch wenn die Red Wedding natürlich nicht getoppt werden kann.
Für die nächste Season wünsche ich mir viele Erklärrungen zu den Kindern
des Waldes und der ganzen Magie, vielleicht sogar mehr Kontext als es
die Bücher geben (Vergleichbar mit der Erschaffung eines Wight Walkers
in dieser Staffel)
Und ich will endlich Dorne und mehr vorn Braavos sehen
Das ist auch eine kleine Überraschung in der Serie, weil es so nicht im Buch vorkommt. Sansa ist zwar dort, aber Arya und the Hound kommen da nie an. Die gurken immer noch beim Trident rum bzw. bei der Gaststädte am Kreuzweg, wo Sandor in der Serie die Lannister-Leute gemeuchelt hat. Das Problem ist, das Robb ja in den Twins gemeuchelt wurde, Riverrun (wo im Buch Catelyns Onkel ist) ist von den Lannisters besetzt und die Eyrie auch irgendwie unerreichbar. Im Buch sind die beiden also ziemlich ratlos. Ich denke die Macher der Serie haben keine Möglichkeit gesehen, diese Nachwirkungen der Roten Hochzeit gut zu erklären, demnach haben sie Arya und Sandor einfach in das Tal geschickt. Das Aufeinandertreffen von Brienne und Clegane gibt es ja im Buch auch nicht – fand ich aber gut, dass sie das gemacht haben. Sansa und Arya waren außerdem ja auch eine schöne Parallele von Jon und Bran, die sich bei Craster ja beinahe begegnet wären (auch das so nicht im Buch). Ich fand es auch etwas schade, dass Sansas Plot dann so abgebrochen wurde und Arya und the Hound einfach wieder weggehen. Dass sie nicht Aufeinandertreffen dürfen war mir ja vom Buch her klar, aber man hätte das für den Zuschauer bestimmt nochmal mitreisender inszenieren können, so wie eben Bran, der sich aktiv dafür entscheidet, Jon nicht zu begegnen – aber naja, man kann nicht alles haben 😀
Ah, ich hab vergessen mich zu beschweren, denn ich wollte unbedingt noch einmal Sansa und Little Finger sehen!!!! Aber naja. Und mal eine Frage an die Buchleser bzw. einfach die, die es wissen könnten: Wieso genau sind Arya und Sansa 8. Folge nicht beim Tal von Arryn aufeinander getroffen? Sansa ist doch noch dort gewesen, wo Arya und The Hound dort ankamen… Das ist mir vor ein paar Tagen durch den Kopf gegangen, hab’s nicht gecheckt 🙂