Es wäre sinnvoll, erst die Prise von Paul gelesen zu haben, damit einige Informationen hier verstanden werden können.
Gamescom und Stress? Nur ein bisschen.
Peter, Colin und ich sind mit unserem Kollegen Paul und dessen Vater nach Köln gefahren und wurden netterweise etwas früher an dem Messegelände abgesetzt. Daher waren wir um ca. 11 Uhr dort und konnten uns somit noch drei Stunden ohne Wildcardbesuch einen Überblick in den riesigen, nicht überfüllten Hallen verschaffen. Ab 14 Uhr hatten wir auch Termine, deswegen kosteten wir die kurze Zeit, die wir noch ohne „Stress“ hatten, vollends aus! Als wir durch die wie immer schön dekorierten und vor Bass vibrierenden Hallen streiften, konnten wir schon Cosplayer – ja, auch schon am Fachbesuchertag (!) – und einige Shows in Ruhe, ohne Gedrängel, bewundern. Wir waren schon etwas fertig von dem frühen Aufstehen, und die Jungs hatten die Nacht zuvor vor Aufregung kaum schlafen können, deswegen hat sich Colin erst einmal einen überteuerten Espresso für 2,50 Euro und einen Monster Energydrink für 3 Euro gekauft. Die Preise sind eine absolute Zumutung, aber das ist ja auf Messen „normal“. Aber Fazit zum Thema Stress: Es ging. Stress bedeutet für mich etwas anderes.
Was haben wir dort eigentlich gemacht?
Wir waren für unsere Level UB Sendung unterwegs, um unseren Zuschauer und Kommilitonen einen Einblick in die diesjährige GC14 zu verschaffen. Für mich war die Merch Area wichtig, denn ich wollte shoppen, wie Mädchen das eben tun! Doch nach ewigem Suchen in den Hallen 6, 7, 8 und 9 wurde ich nach all unseren Pflichten, also um 19 Uhr, in Halle 10 fündig. Zu dem Zeitpunkt wurde dann aber leider schon alles geschlossen. Egal! Heute und Morgen ist noch genug Zeit. Destiny war für mich eines der Highlights, denn darauf freue ich mich wie crazy! Und wenn man schon dort am Stand ist, dann macht man auch mal ein Foto.
Das für uns EIGENTLICH Interessante waren dann aber doch die Termine! In der Business Area gab es etliche Booths, doch wir fanden uns in der von Ubisoft wieder – mit Freigetränken, was schon ein sehr großer Pluspunkt bei den sonstigen Preisen auf der GC ist. Dort hatten wir Termine für Far Cry 4 und AC Unity.
Far Cry 4
Nachdem wir hinein gebeten wurden, setzte sich Colin auf den Stuhl, um zu zocken. Peter und ich setzten die zwei übrigen Kopfhörer auf und beobachteten, wie Colin sich vor einem der Entwickler etwas blamierte. Das war super amüsant und witzig, bis dann Peter übernehmen musste, sonst wären wir dort noch einige Stunden geblieben. Eine Begründung und ein Zitat Colins: „ICH SPIEL IMMER AUF PC, ICH KANN DAS NICHT AUF KONSOLE! AUF PC HÄTT ICH DIE ALLE WEGGENATZT!“ – ist okay.
Zum Spiel selbst, die Grafik ist an sich schon sehr geil. Doch an einigen Stellen hat man eindeutig gemerkt, dass Texturen einfach wieder ohne Liebe drauf geklatscht wurden und sowas mag ich nicht. Wenn, dann richtig. Das ist aber auch Meckern auf hohem Niveau. Die guten Dinge sind auf jeden Fall das awesome Setting. Es gab zwei Level, beim ersten befand man sich auf einem hohen Berg in Schnee eingekleidet, und musste den Anführer einer Bande mit dem Messer töten. Erinnerte mich sehr an Call of Duty, außer, dass es bei Far Cry 4 keine Map gab. Interessant war das zweite Level, namens Shangri La. Dort wurde zu dem sonst so realistischem Far Cry ein Fantasy-Setting hinzugefügt. Man spielt eine Geschichte bzw. Legende, die man gerade in einem Buch liest. In warmen Farbtönen und herumwirbelnden Herbstblättern wird man völlig hineingezogen und fühlt sich sofort in einem Fantasy-Abenteuer aus Egoperspektive mit wundersamen Wesen als Gegner. Besonderheiten in diesen Leveln sind, dass man einen Tiger als Waffe und Begleiter hat – mega gut! So etwas ähnliches gibt es ja bereits in World of Warcraft oder anderweitigen Spielen, doch hier verlieh es dem Setting noch das gewisse Etwas. Das Prinzip ist einfach – zielen und Tiger durch den Klick auf eine Taste hinschicken. Im Endeffekt ein normaler Angriff nur schön ausgeschmückt mit einem schön dekoriertem Tiger. Weiteres ist der Bogen, mit dem man die Zeit kurz verlangsamen kann, um konkreter zielen und feuern zu können. Auch ziemlich cool, doch wirkte dadurch das Level überladen, denn die Farben wurden kräftiger und alles drum herum verschwommen, was einen beim Zuschauen zwar nicht stört, aber als Spieler enorm irritiert.
Assassin’s Creed Unity
Aufgeregt betreten wir die Booth mit dem Ziel, die Entwickler so viel wie möglich auszufragen. Es wurde uns eine frühe Version des Koop-Modus bei AC Unity gezeigt. Auf einen PVP Modus wurde übrigens vollkommen verzichtet, denn Fans und auch Entwickler wollten unbedingt Koop Missionen. Ebenfalls wäre es laut Entwickler viel zu viel Aufwand gewesen. Nagut, so soll es sein, find ich persönlich auch besser so. Weitere neue Features sind das Individualisieren durch unzählige Farb – und Kleidungseinstellungen des Assassinen.
Die Farben dienen rein zu ästhetischen Zwecken, doch die Änderung von Mütze, Hemd, Hüftengürtel, Hose, etc. verbessert auch deine Fähigkeiten in verschiedenen Gebieten, wie zum Beispiel Tödlich, Schleichen, Aushaltevermögen und Agilität. Sonstige Infos: Mehr als 900 Menschen haben an diesem Projekt mitgearbeitet.
Es wurde keine neue Engine benutzt oder entwickelt, sondern die alte wurde verändert. Es wurden also einige Rollenspielelemente hinzugefügt, um dem Spieler mehr Möglichkeiten zu bieten. Waffen gibt es nun auch einige mehr zur Auswahl. Das Auswählen dieser erfolgt nun nicht mehr mit dem Rad (das Far Cry übrigens noch hat), sondern durch das Steuerkreuz. Ansonsten ist die Tastenbelegung zum größten Teil identisch mit vorherigen Teilen. Änderungen in der KI wurden angeblich vorgenommen, haben wir aber in der kurzen Zeit nicht sehen können. Sie sollen sich nun noch unvorhersehbarer bewegen als vorher und haben keine feste Routine. Wenn man von einer gesehen wird, dann hinterlässt man einen Schatten, den man selbstverständlich auch strategisch nutzen kann. Man kann übrigens alle Missionen entweder alleine oder in einem Team von maximal fünf Mitspielern bestreiten.
Und Indie?
Eines der Indiespiele, die mich am meisten begeistert haben, war Wander. Hier handelt es sich um ein Non-Combat MMO Spiel, in dem man in der Form eines Baumes beginnt und durch eine wunderschöne, natürliche Welt streift und diese erkundet. Durch Steine mit einer hyroglyphenähnlichen Aufschrift erfährt man mehr über die Welt und sich selbst. Hier geht es grundsätzlich um ein Spiel, das zur Entspannung dienen soll und mit einem atemberaubenden Setting in die Welt der Shapeshifter treibt. Das Spiel soll für PC und nur PS4 erscheinen.
Weitere Indiespiele werden heute noch einmal genauer unter die Lupe genommen.
Bis dahin – celebrate the games!
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