Die Einleitung

Die Gamescom – ein Phänomen, das – zumindest in Europa – einzigartig ist. Über fünf Tage öffnet die Köln-Messe ihre Pforten für Gamer, Gaming-Interessierten und Journalisten. Ich besuche die Messe dieses Jahr das vierte Mal, dennoch konnte ich am Dienstag vor Aufregung kaum einschlafen. Denn eines ist für mich dieses Jahr anders: Ich gehöre nicht mehr zum Plebs, dem gemeinen Volk, das sich stundenlang in Schlangen herumdrücken muss, nur um am Ende einen zwei minütigen Trailer zu sehen, den man auch auf YouTube anschauen kann. Ich habe einen PRESSEAUSWEIS. Jetzt kann mich nichts mehr aufhalten, endlich mal RICHTIG Gamescom! Das dachte ich mir zumindest. Das Fazit des Tages: Fehler werden begangen, ich habe mich geirrt. Tatsächlich war für mich heute wenig anders, als in den bisherigen Jahren. Aber ihr, liebe Leser, wisst ja nicht, wie es mir 2011, 12 und 13 erging. Deswegen: Hier eine Zusammenfassung von Tag 1:

Mittwoch, 13.08.2014 – 05:00 Bayreuth, Germany
Das liebliche Krähen meines digitalen Handy-Hahns reißt mich aus dem Schlaf. Aber ich bin nicht müde, viel zu groß ist die Aufregung vor dem bevorstehenden Tag. #GC14 HYYYPE! Schnell geduscht, gefrühstückt und meine Mitfahrer (Peter, Lisa und Colin) abgeholt und schon gehts in Richtung Messe.

Dort angekommen werfe ich meinen Anhang aus dem Auto und fahre (mit meinem Vater, der sich netterweise dazu entschlossen hat, seinen Urlaub mit meiner Exkursion zusammen zu legen) nach Düsseldorf ins Hotel. Notiz am Rande: Mitte Juni Hotel buchen reicht seit neuestem nicht mehr.

Nach einer Irrfahrt durch die Düsseldorfer Innenstadt, einer fehlgeschlagenen Reise zum Subway und viel Frust stehe ich in meinem Hotelzimmer und mache mich für die Zugfahrt nach Köln/Deutz bereit. Zum Zeitpunkt dieses Fotos war es ca. 13:30:

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Und was hab ich jetzt auf der Messe gemacht?

Kurz um: Nicht besonders viel. Das heißt, ich habe schon einiges gemacht, aber nichts derart Wichtiges, dass ich es jetzt in diesem Artikel erwähnen müsste. Im Zug hoffe ich immer noch voll Zuversicht auf einen ergiebigen Messetag. Ich irrte mich. Im Prinzip tat ich an diesem Tag genau das, was ich die letzten Jahre auch tat: Nämlich vom Input überfordert über die Messe laufen und mich über Menschen in Schlangen wundern. Anmerkung: Wir reden hier vom Fachbesucher-Tag, dem Tag, an dem die Messe noch tatsächlich als Messe funktionieren soll und nicht als Spielplatz und Treffpunkt für Gamer. Nicht, dass ich dagegen was hätte, aber wenn ich mir als Fachbesucher bzw. Journalist einen Presseausweis für die Messe besorge, will ich doch im Normalfall auch Messe und nicht stundenlang durch die Gegend geistern und nichts tun, oder?

_IMG_5536Auch der Fachbesucher-Tag ist auf der Gamescom kein Zurckerschlecken.

Aber naja, man kann sicher das Argument bringen, ich hätte mich nicht genug angestrengt. Das stimmt, ich wollte heute nicht wirklich Messe machen, ich wollte mir alles ansehen und das ein oder andere Gespräch führen. Trotzdem hat es mich schockiert, wie sehr die Gamescom – bereits am Fachbesucher-Tag – mehr eine Convention (wie die Pax), als eine Messe (wie die E3) ist. Nicht, dass mich diese Art von Event an sich stört, aber was als Messe ausgeschrieben ist, sollte auch Messe sein.

Dennoch bin ich für morgen zuversichtlich, denn da habe ich meine Pressetermine. Aus denen entstehen dann einige interessante Artikel für diese Website. Also – stay tuned!!