Schon seit einiger Zeit gastiert die Ausstellung zeitweise in verschiedenen Ländern. 2015 tourt sie nun durch die Städte London, Tel Aviv, Madrid, Stockholm, Paris und Berlin. Sky Deutschland holte die Ausstellung zum ersten Mal ins heimatliche Lande und veranstaltete das Event vom 13. bis 17. Mai in der Arena Berlin. Die kostenlosen Tickets waren innerhalb von Minuten vergriffen.
Das Dispositiv schickte eine ganze Schar an Redakteuren nach Berlin: In zwei Gruppen machten sich Julia, Tanya, Nadja und Jannik einen Eindruck über das Event.
Es schreibt: Julia Nach Wochen der endlosen Vorfreude und eines blutigen Kampfes um die raren Tickets war es nun am Donnerstag endlich soweit: Die Game of Thrones Exhibition in Berlin öffnete auch für uns ihre Pforten. Ganz aufgeregt betraten wir den Raum in der Hoffnung auf etwas Großes, Gewaltiges und vor allem Besonderes (immerhin war dies die erste Game of Thrones-Ausstellung überhaupt in Deutschland), doch schlug diese recht schnell in Ernüchterung um.
Negativ: In der Halle fand man einige Kostüme, Schwerter, Schmuckstücke und ein paar andere wenige Attraktivitäten. Auf die Kostüme etc. möchte ich gar nicht weiter eingehen, denn die Auswahl hielt sich sehr in Grenzen und diese bezog sich fast ausschließlich auf die vierte Staffel. Dennoch wollte ich der Ausstellung eine Chance geben und stellte mich gleich mal in die erste Schlange, um ein tolles Foto von mir im „White-Walker-Stil“ zu bekommen. Der Filter war so grandios, dass beim zweiten Foto eines meiner Augen plötzlich halb über meiner Nase war. Beeindruckend… Doch nicht nur vor den interaktiven Möglichkeiten waren riesige Schlangen, sondern vor allem vor dem Merchandising-Stand, der auch eher klein ausfiel. Die Crew war zwar immer freundlich, doch wirkte sie eher unmotiviert. Richtig nervig war der Sky-Abo-Stand, wo man gleich mit Werbezetteln bedrängt wurde.
Positiv: Viel besser gefiel uns die Videoattraktion, bei welcher man sich von einem Drachen verbrennen lassen konnte, genauso wie der Iron Throne, welcher sogar sehr bequem war. Doch das absolute Highlight war die 4D-Fahrt auf die Mauer. Zwar standen wir etwa eine halbe Stunde für 30 Sekunden an, aber diese lohnten sich richtig. Mit einem etwas mulmigen Gefühl wurde ich in eine kleine Kabine gebracht, aus welcher man zuvor unzählige Frauen kreischen hören konnte und man setzte mir eine Oculus mitsamt Kopfhörern auf. Und ich war baff. Das Bild war super und man konnte sich sogar umschauen. Überlebt habe ich die Mauer leider trotzdem nicht, doch wird mir die Ausstellung immer als eine tolle Zeit in Erinnerung bleiben.
Es schreibt: Nadja Ebenso wie bei Tanya und Julia war die Vorfreude auf die Ausstellung groß. Schon seit gefühlten Monaten habe ich mich auf die Lauer nach den Tickets gelegt, da der offizielle Termin für die Veranstaltung und für den Ticketverkauf erst spät genannt wurde. Den Kampf um die Tickets hatte ich schon beinahe verpasst, als ich am 22. April um 10.20 Uhr das Schlachtfeld betrat: „Valar morghulis“ war mein Schlachtruf und siehe da, da waren zwei Tickets bei drei noch nicht auf dem Baum.
Die unmittelbare Zeit vor der Reise verbrachte man dann damit, zu rätseln, ob man nur für eine Stunde in die Ausstellung darf oder länger – die Vorinformationen zu dem Event hielten sich also in Grenzen. Umso angenehmer überrascht waren wir, als es von den netten Sky-Damen vor Ort hieß, dass man unbegrenzt drinbleiben durfte. Doch sie sagten bereits selbst: „Solange braucht ihr nicht!“ Welch wahre Worte, wie sich herausstellte!
Denn die Ausstellung war eher ernüchternd. Es gab wenig Andrang, nur die Schlangen für die sogenannten „interaktiven Möglichkeiten“ waren riesig. Ein Grund, warum Jannik und ich bis auf das viel gepriesene Oculus Rift-Erlebnis davon eher Abstand nahmen. Ein anderer war wohl die arme Sky-Crew-Dame, die immer „Feuer, Feuer, Feuer…“ bei dem Drogon-fackelt-dich-ab-interaktiven Element rufen musste… Ich hatte Mitleid mit und Angst vor ihr zugleich. Ganz nett war der Größenvergleich mit Gregor Clegane – aber auch nur, weil ich Brienne von Tarth als Begleiter(in) dabei hatte und somit ein Staunen durch die Besucherschar ging (siehe rechts).
Zu den Kostümen gab es, wie Julia bereits festgestellt hat, wenig zu sagen. Hier sprechen eher die Bilder (und alle Bilder dieses Artikels geben schon beinahe die ganze Ausstellung wieder):
Auch für Jannik und mich war das Oculus Rift-Erlebnis das wahre Highlight der Ausstellung. An der graphischen Ausgestaltung der Fahrt auf die Mauer gab es jedoch noch einige Mängel. Ich selbst hatte schon einmal ein Achterbahnerlebnis mit der Oculus Rift – die Grafik überzeugte damals besser. Jannik beschrieb die Grafik wie die der Playstation 2 und fand, dass das Laufen auf der Mauer, das eher wie ein lautloses Schweben wirkte, leider das Realitätsgefühl krass durchbrach. Nichtsdestotrotz hat das 4D-Erlebnis seine Wirkung nicht verfehlt, auch wenn man vorher von den aus dem Fahrstuhl kommenden Besuchern schon gespoilert wurde: Nämlich, dass man am Ende brennend von der Mauer fällt. Den Sieben sei Dank war mein Frühstücksei schon verdaut! Am Ende stieg man leicht taumelnd aus den „Fahrstuhl“ aus.
Unser Resumé: Da Jannik und ich schon alte Filmaustellungs-Hasen sind (ich sage nur: Harry Potter. Der Artikel kommt… hoffentlich… soon.), hatten wir uns deutlich mehr erhofft. Für 0 Euro war die Ausstellung top – doch wir würden gerne wissen, wie sich die Leute nun fühlen, die die ausverkauften Tickets für horrende Summen von Privatpersonen auf Ebay gekauft haben…
Doch Ende gut, alles gut: Jannik und ich hatten, ebenso wie unsere Kolleginnen Tanya und Julia, noch mehr Zeit in Berlin verbracht, so war es am Ende eher eine lohnende Berlin-Reise als eine Reise nach Westeros. Man sollte eben doch ab und zu einmal in der Wirklichkeit bleiben!
Wer ist des Thrones würdig?
Nur Tanya hatte kein Verlangen nach dem Thron – sie wird wohl die anderen überleben!
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