„Darf ich vorstellen? Pool, Dead.“
So präsentiert sich der rotzige Titelheld im Trailer zum kommenden Marvel-Film, der Mitte Februar auf die Zuschauer losgelassen wird. „Das hier ist kein Superheldenfilm. Das ist eine andere Art von Film“, posaunt der Protagonist selbstbewusst.
Doch was steckt eigentlich hinter dem geheimnisvollen Antihelden, der, wie er so schön beschreibt, seinen Hintern in einen schwarz-roten Kondomanzug quetscht?
Mr. Pool ist wohl einer der außergewöhnlichsten Marvel-Charaktere, denn ihm ist bewusst, dass er sich in einem Comic – bzw. hierbei in einem Film – oder manchmal auch in einem Spiel befindet.
Der verehrte Herr, den ich euch hier vorstellen mag, heißt Wade Wilson und ist ein ehemaliger Söldner, welcher an lebensbedrohlichem Krebs erkrankte. Eine einmalige Chance bot sich ihm an, als man ihn ins Weapon-X-Programm aufnahm und ihm die Gene von Wolverine spritzte. Dadurch erlangte Wade Wilson seine übermenschlichen Kräfte.
Er persönlich sieht sich daher auch als eine Art Zwilling von Wolverine.
Da es bei diesem Programm so geringe Überlebenschancen gab, wetteten die Testsubjekte in einem Geldpott [engl. Deadpool] darauf, wer als nächstes bei einem Versuch stirbt. Mr. Wilson gewann diesen Pott und nannte sich fortan selbst Deadpool.
Neben der Tatsache, dass er sich teleportieren kann, unglaubliche Selbstheilungskräfte hat und deswegen unsterblich ist, bzw. sich jederzeit selbst wiederbeleben kann, hat er auch eine kleine Liebesromanze mit Death – die Lady, die den Tod repräsentiert. Obwohl Deadpools Lebensdauer auf ca. 800 Jahre geschätzt wurde, kann er niemals sterben, da Thanos, aufgrund ihrer Liebesromanze, Deadpool verflucht hat.
Nebenbei bemerkt, zählt Deadpool zu den besten Kämpfern des Marvel-Universums. Ob Katanas, Handfeuerwaffen oder ganz unbewaffnet – Deadpool gilt als Meister im Kampf und Mord. Außerdem spricht er fließend spanisch, deutsch, japanisch, russisch und einige andere Sprachen. Hinzu kommt, dass er immun ist gegen Krankheiten, Gift und Manipulation.
Deadpool und die 4. Wand
Da Deadpool bewusst ist, dass er sich in einem Comic befindet, durchbricht er häufig die 4. Wand und kommuniziert mit dem Leser.
Im gleichnamigen Spiel spricht Deadpool mit dem Spieler, beispielsweise bekommt man von ihm eine Standpauke im Deathscreen:
Deadpool: „Don’t do that again!“
Oder man bekommt einige Ratschläge beim Kämpfen:
Deadpool: „Player, you know that I can teleport?“
Mr. Pool kommuniziert ebenfalls gerne mit den Erzählern, die in Form von Sprechblasen dargestellt werden:
Deadpool: „See? Once again our explosive personality wins the day!“
Yellow Bubble: High five!“
White Bubble: „„No high fives. We’re voices in our head.”
Für den Deadpool-Film, der am 12. Februar in den Kinos anlaufen soll, ist Ryan Reynolds keine zufällige Wahl für die Rolle des Antihelden. In einem Comic erwähnt Deadpool, er sehe aus wie eine Kreuzung aus einem Hund und Ryan Reynolds.
Der Regisseur Tim Miller betonte, er wolle sich eng am Comic orientieren. Die Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick bestätigen, dass – wie im Comic auch – die 4. Wand durchbrochen wird. „Deadpool weiß, dass er sich in einem Film befindet und wird mit den Zuschauern kommunizieren.“
Es soll ebenfalls ein Bezug zu Wolverine hergestellt werden, Stan Lee soll einen kleinen Gastauftritt haben und ein Mix aus 80er- und 90er-Jahre-Musik – ähnlich wie bei Guardians of the Galaxy – wird den Soundtrack dominieren.
Wir freuen uns auf eine nah am Comic bleibende Verfilmung. Ich kann es kaum erwarten Deadpool in Action zu sehen. Viele Katanas, viele Kombos und viele Sprüche!
In diesem Sinne, Chapeu Mr. Pool – wir freuen uns auf sie.
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