World of Warcraft – Rollenspiel, alternative Welt, Lebensvernichter. Kollege Jannik, der alte Poet, hat sich von der Muse küssen lassen und seine Erfahrungen über die Zeit, als alle Leute auf seinen Schulhof plötzlich zu Orks, Nachtelfen und Zwergen wurden, in ein Gedicht gepackt.

Tim liebte es, mit seinem Schurken
In Azeroth herumzugurken
Der Schurke stahl ihm viele Stunden
Deshalb war Tim kurz angebunden
Wenn er das Real Life mal besuchte
Und arg den Pizzadienst verfluchte
Weil der zu spät kam, denn beim Farmen
Kennt weder Feind noch Freund Erbarmen

Was sollte bloß die Gilde denken?
„Versuch, dich niemals abzulenken“
So hatte Führer Klaas gesprochen
Darauf hat Tim mit Lynn gebrochen
Alleinerziehend, ungelogen
Schamanen, Krieger großgezogen
Und Hexenmeister, Pandabären
Nicht leicht, sich dann noch zu ernähren

Das Spiel wird bald zehn Jahre laufen
Sich weiterhin enorm verkaufen
Und Tim wird weiter Kinder zeugen
Sich so vor Blizzards Kunst verbeugen
Die Sucht am Spiel zu Geld zu machen
Mit Geld die Sucht neu zu entfachen
Und bin ich ehrlich,
ist’s auch schwerlich:
Mir ist das Teil viel zu gefährlich