Vergangenen Samstag, den 05.Mai 2017, fand in Düsseldorf zum 16.Mal der alljährliche Japantag statt. Neben vielen Ständen an denen man sich über Japan und die japanische Kultur informieren, japanische Köstlichkeiten probieren und Souvenirs kaufen konnte, waren auch viele Cosplayer zu sehen.

Aber was ist Cosplay überhaupt?

Cosplay stammt aus den englischen Wörtern „costume“ und „play“, was frei übersetzt in etwa „Kostümspiel“ heißt. Cosplay kann sowohl für das getragene Kostüm stehen, als auch die Handlungspraxis des Tragens beschreiben. Dabei sind Cosplay keine Grenzen gesetzt. Man kann sowohl reale Charaktere, wie diverse Stars oder Internet-idole, als auch fiktive Charaktere nachahmen. Dabei ist vollkommen egal, ob diese aus Filmen, Spielen, Serien, Anime oder Comics stammen.Auch das Geschlecht und das Alter, sowie Hautfarbe oder Größe des Cosplayers sind kein Hindernis – im Gegenteil, im Cosplay gibt es keine Grenzen. Von Furys bis zu Crossdressing ist alles erlaubt.

Zudem sind die Kostüme meistens sehr detailgetreu, da viele Cosplayer ihre Kostüme selbst herstellen. Dabei achten sie auf eine hohe Qualität und stecken oft sehr viel Zeit und Arbeit in ihre Cosplays. Auch was die Materialien angeht, ist die Cosplay-Community sehr kreativ, es werden nicht nur, wie bei “normalen” Schneidereien, Stoffe und Bänder verwendet, sondern auch Materialien, die man eher beim Bau erwartet, so wie beispielsweise Bauschaum, Holz oder Styropor. Dabei hat sich die Industrie im Vergleich zu früher zugunsten der Cosplayer entwickelt und es gibt mittlerweile speziell für diese Materialien, wie Worbla oder Craft Foam, die den Herstellungsprozess wesentlich vereinfachen. 

Für Leute, die weder die Zeit noch die Motivation dazu haben ihre eigenen Cosplays herzustellen, gibt es mittlerweile zahlreiche Angebote im Internet sich diese fertig zu erwerben.

Auch die gesellschaftliche Anerkennung von Cosplay hat sich in den letzten Jahren stark verändert, während man Cosplayer früher als Randgruppe betrachtet und sie verachtet hat, haben diese vor allem bei Jugendlichen und Jungen Erwachsenen stark an Popularität gewonnen. Zudem wächst die Zahl der Besucher als auch die der Conventions.

Conventions oder auch “Cons”, sind Veranstaltungen, an denen man sich mit Gleichgesinnten trifft und sich austauscht. Meistens gibt es dort sowohl Stände, bei denen man sich Andenken oder Merchandise kaufen kann, als auch Workshops und einen Cosplay- Wettbewerb. Außerdem kann man sich mit anderen Cosplayern austauschen, Fotos machen und sich fotografieren lassen.

Warum wir gecosplayed?

Cosplay ist oftmals eine Art Kompliment an den Film, den Anime oder das Spiel, deren Character sie cosplayen. Außerdem ist es eine Art der Selbstdarstellung die man nirgendwo sonst findet. Man kann sich einfach so kleiden oder verkleiden wie man möchte, wie an Fasching, nur das ganze Jahr über – und seien wir mal ehrlich, wer mag es nicht sich an Fasching zu verkleiden?

Viele haben auch einfach Spaß am Herstellungsprozess. Man kann alleine oder mit Freunden zusammen basteln, nähen und werken und kann am Ende stolz auf das fertige Endprodukt blicken. Man könnte genauso gut fragen, warum Fußballfans Trikots ihrer Mannschaft tragen oder Gamer spiele spielen.

Es ist ein Hobby –  sowie jedes andere auch.

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Du interessierst dich für das Thema Cosplay oder würdest es sogar gerne einmal selbst probieren?

Dann melde dich bei der CosplayWerkstatt der Uni Bayreuth oder schau einfach mal Montags, um 18Uhr im iLab am GSP vorbei!