Majora’s Mask ist anders. Nach den Ereignissen aus Ocarina of Time reitet der junge Link auf Epona durch die verlorenen Wälder, um seine Fee Navi wieder zu finden. Horror-Kid, ein Dämon, und dessen zwei Feen überraschen Link und klauen ihm seine Ocarina. Als Link nach einer Verfolgung schließlich Horror-Kid stellt, wird der von diesem in ein Deku-Kind verwandelt. Nachdem auch noch klar wird, dass Horror-Kid den Mond auf die Erde zusteuern lässt, ist die Kacke richtig am dampfen – und sie dampft nur drei Tage (in Echtzeit 72 Minuten), denn solange hat Link Zeit, das Unheil abzuwenden.

Nach dem Erfolg von Ocarina of Time sollte eigentlich eine Version für die Disk-Erweiterung des N64 erscheinen. Doch der Dungeon-Designer von Ocarina of Time, Eiji Aonuma, bat Shigeru Miyamoto darum, stattdessen einen neuen Teil entwickeln zu dürfen, bekam dafür aber nur ein Jahr Zeit. Durch die begrenzte Spieldauer von 72 Minuten – welche aber später durch die Ocarina wieder zurückgesetzt werden kann – konnte das Spiel kompakter gestaltet werden und Majora’s Mask kam nach nur 18 Monaten auf den Markt. Der Stress, der auf Grund der kurzen Entwicklungszeit entstand, ist im Spiel ironischerweise durch Bauarbeiter dargestellt, die ständig auf dem Gerüst an den Gebäuden der Stadt arbeiten.

Majora’s Mask sticht zwischen den anderen Ablegern der Serie heraus. Es wirkt bedrohlicher, düsterer: So versucht unter anderem die ältere Schwester von Romani sie mit einem Getränk, dass eigentlich nur für Erwachsene ist, für den Weltuntergang in der Nacht ruhigzustellen, was sehr unterschwellig thematisiert wird.

Als Kind habe ich mich vor diesem Spiel gefürchtet. Zuschauen bei meinem Kumpel war schon das höchste der Gefühle. Ich war es gewohnt, durch hell erleuchtete Gebäude mit netter Musik zu laufen, mit Epona durch die Ländereien zu reiten. Auch danach war mein Lieblingsteil Wind Waker, da es mit seinem Comic-Look einen netten Charme versprühte. Doch erst jetzt weiß ich Majora’s Mask zu schätzen. Nach so langer Zeit fasziniert es mich von allen Spielen der Serie am meisten. Es kommen weder die typischen Charaktere wie Ganondorf oder sogar Zelda (außer in ein paar Rückblenden) vor, stattdessen konzentriert sich das Spiel ganz auf das Dorf, den drohenden Weltuntergang und wie die Menschen versuchen damit fertig zu werden.

Daher träume ich immer mal wieder von einem Remake für den 3DS oder für die WiiU. Das Spiel hätte es verdient, nochmal neu aufgelegt zu werden. Wovon ich sonst noch so nachts träume? – Vom Majora’s Mask limited edition Adventure Set, das nur 1000 mal hergestellt wurde und ein bisschen mehr kostet als das erste eigene Auto.