Wenn ich die letzten Tage nicht in Himmelsrand verschollen gewesen wäre, hätte ich diesen Artikel schon viel früher fertig gestellt. Nachdem ich aber nun erfolgreich mit Drachen gekämpft, Dungeons erkundet und mich im sternklaren Nachthimmel mit den zwei Monden verloren habe, versuche ich mich nun an der heldenhaften Aufgabe einen Artikel zu schreiben, der diesem Spiel gerecht wird.

Fünf lange Jahre mussten Fans der Elder Scrolls Reihe warten, bis nun endlich der Nachfolger von Oblivion erschien. An diesem besonderen Datum, den 11.11.11 strömten nun all die Hobby-Ritter, -Zauberer und -Diebe in die Läden, um das nächste Kapitel der epischen Geschichte, voll von Königen, Helden und Drachen aufzuschlagen.

Ja, richtig gelesen: In Elder Scrolls V kommen nun endlich auch die schon lang angekündigt Drachen vor. Sie sind elementarer Teil der Story und heben das Spiel nochmal von anderen Rollenspielen ab. Die Interaktion mit den Fabelwesen sorgt für einige der vielen magischen Momente und lassen das Spiel noch lange in Erinnerung bleiben.

Aber auch fernab von der Hauptstory öffnet sich vor euch eine riesige, detailverliebte Welt, die sich vor allem in der Stimmung von Tamriel unterscheidet. Wo die Welt von Oblivion noch weichgespült und rundgelutscht wirkt, spürt ihr förmlich den eisigen Wind, der durch die mit Fell bedeckten Rüstung eures Helden zieht.

Auch am Kampfsystem hat das Team rund um Todd Howard einiges an Feinschliff betrieben: Ihr könnt nun unabhängig von einander eure beiden Hände mit Waffen oder Zauber belegen und so mit Einhandwaffen, Zweihandwaffe, Zauber oder klassisch mit Schwert und Schild in den Kampf ziehen. Selbst beide Hände lassen sich mit dem selben Zauber belegen, wodurch ihr euren Feinden einen Magieball à la Kamehameha entgegenschicken könnt.

Die Story ist also super (added some dragons and shit), das Kampfsystem ist modern, der Soundtrack wieder einmal episch und die Grafik ist natürlich auf dem neuesten Stand der Technik. Der große Star des Spiels ist aber ganz klar die Spielwelt: Anders als die Welt aus dem Vorgänger ist Skyrim nun nicht mehr zufallsgeneriert, sondern jeder Winkel ist mit Hand designt worden. Die Welt wirkt komplett aus einem Guss und gleich nach Spielbeginn freut ihr euch darauf, jede Ecke zu erkunden und mit den Bewohnern von Himmelsrand über ihre persönlichen Probleme zu reden. Egal wo ihr hinlauft, überall findet ihr kleine Details, die ich zum Schmunzeln bringen werden. Jeder NPC hat seine eigene kleine Geschichte und jedes Buch das ihr findet, ist vollgeschrieben mit mythischen Geschichten und Erzählungen. Mit dabei sind natürlich auch wieder die verschiedenen Gilden, die euch zusätzlich beschäftigen und ihre eigenen Charme versprühen.

Mit diesem Detailgrad kommen natürlich auch zwangsweise Bugs mit ins Spiel. Clipping Fehler, aufploppende Gegenstände und auch Fehler in den gescripteten Ereignissen, werfen euch dann manchmal doch wieder in die echte Welt zurück. Wenn aber einmal so ein Fehler auftritt, wollt ihr dem Spiel förmlich den Gefallen machen und tut so, als hättet ihr nichts gesehen. Man möchte nämlich selbst nicht merken, dass es nur ein Spiel ist und freut sich als Entschädigung schon auf die nächsten epischen Momente, die euch Skyrim erleben lässt.

Mein Fazit also? Grandios! Meiner Meinung nach, ganz klar, das beste westliche Rollenspiel aller Zeiten. Wer schon eines der anderen Rollenspiele von Bethesda gemocht hat, wird Skyrim lieben. Eine Warnung geht aber an alle Fans von japano Rollenspielen, wie Final Fantasy: Skyrim sperrt androgyne, sich die Haare stylende Weicheier aus und serviert euch ein hartes, kaltes und episches Abenteuer, das seinesgleichen sucht.