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Harry Protzer

1. Grundsatz: Was soll Film? Unterhalten. Warum ist Nebensache. Das kann eigentlich missinszenierter „Aguirre“, weil die Lächerlichkeiten schlicht köstlich sind. So auch einigen Fehlinterpreten von „The Expendables“ passiert. Auch gleichsam ein guter Film? Nicht notwendigerweise. 2. Grundsatz: Was soll Filmrezension? Unterhalten! Was sonst, wenn dank des neuzeitgeistigen Hyperindividualismus die besten Filme aller Zeiten im Universalschrank […]

Im Jammertal der unzufriedenen Kinogänger

Warum die Delikatessen des Bayreuther Cineplex für Cineasten kein ausreichender Ersatz für ein Programmkino sind und die Stadtgröße keinen hinreichenden Grund dafür darstellt. Provinzielle Milch-Mädchen-Rechnung: Laut dem Bayrischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung hat Bamberg 69 827 und Bayreuth 72 576 Einwohner (Stand 31.12.2009). Rein zahlenmäßig gibt es also eine größere Zahl an potenziellen Kulturkonsumenten. […]

Runter mit den Strumpfhosen!

Wie der neue Robin-Hood-Film versucht den Mythos besser auszuleuchten

Was war er denn nun? Selbstverliebte Grinse-Tucke in Strumpfhöschen wie im Eroll-Flynn-Streifen „Robin Hood, König der Vagabunden“ von 1938? Oder eher ein Fuchs? Oder aber smarter Samariter und Negerfreund wie von Kevin Costner 1991 verkörpert? Oder doch wieder mit zarter Nylonummantelung nur zwei Jahre später, dann gänzlich von Mel Brooks verballhornt? Fragen, die im Raum stehen bleiben müssen, da die Existenz eines historischen Robin Hoods nicht belegt werden kann. Fakt ist, dass der Mythos im letzten Jahrhundert zu Dutzenden durch Filmfabriken gejagt und verwurstet wurde, was nicht immer Feinkost auf die Theke brachte. Nun versucht der neue Film von „Alien“-Regisseur Ridley Scott, der als Eröffnungsfilm beim Filmfestival von Cannes am 12. Mai sein Debüt gab, die Vorgeschichte zur Story des Königs der Diebe zu erzählen. Dabei präsentiert sich der Film eher als grobe, aber gute Hausmacherleberwurst als eine aalglatte Hollywood-Reste-Schlachtplatte.